Freitag, 30. Oktober 2009

Schon wieder eine Woche dahin?

Und was hab ich in ihr getan?
Zum Nationalfeiertag am Montag Gulasch/Gulyàs gekocht.
Zum HandMouthFoot-Disease am Dienstag zwecks Nachkontrolle in der Uniklinik sowie bei der Hausärztin und in der Apotheke gehockt.
Zum Krankenstandstag am Mittwoch eine äußerst schwierige Entscheidungsfrage gestellt bekommen.
Zum Fotografentag im Kindergarten am Donnerstag das Kind in die Arbeit mitgenommen.

Eins-zwei-drei im Sauseschritt / läuft die Zeit, wir laufen mit.

6a00d8341c709753ef01156f545708970c

1. Vor einer Woche war ich mir noch nicht sicher ob ich mir bloß in die Backe gebissen, oder mich doch beim Kind angesteckt hab.

2. Ich war noch altklüger als jetzt, als ich jung war.

3. Meine Mutter sagte immer "Striezel" zu mir, als ich ein Baby war.

4. Anata-wa to watakushi-wa heißt auf Japanisch du und ich.

5. Nimm dir Zeit und gib sie wieder zurück.

6. Auch das was läuft wird vorbeigehen !

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf das legale Lesen anderer Leute Tagebücher, morgen habe ich die Erkundung von Alternativen zu meinem demnächst wegen Umbaus für 4 (!) Monate schließenden nahen Supermarkt geplant und Sonntag möchte ich mich ernsthaft an die Anfertigung von Weihnachtsgeschenken für die die im Grund schon alles Nötige haben machen!

Freitag, 23. Oktober 2009

Gefilte Freitik

6a00d8341c709753ef01156f545708970c

1. Mein Magen ist meine nach oben offene Richterskala.

2. Wer abends an meiner Wohnungstüre läutet, den erschreck ich dieses Jahr an Halloween.

3. Der Garten gehört endlich in den Winterschlaf gewiegt.

4. Meine Wohnung ist ein Ort, wo ich immer und zu jeder Zeit sein könnte.

5. Der Geruch von Anis erinnert mich an den Hustensaft meiner Kindheit.

6. Scotty, Energie!, das brauche ich jetzt sofort!

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf motivierende Ideen, morgen habe ich nichts Aufregendes geplant und Sonntag möchte ich mir die frisch teilrenovierte Wohnung meiner Mutter ansehen!

Sonntag, 18. Oktober 2009

Möcht mal was erzählen

Gestern war das Qualifikationsrennen des heute Abend stattfindenden Rennens der Formel 1-Boliden in São Paulo, Brasilien.
Das heißt, so war es geplant, hätte der starke Regen nicht immer wieder zu Unterbrechungen geführt. Während derer die Kameramänner die Aufgabe hatten, Szenen und Eindrücke zu filmen, die von den überbrückenden Kommentatoren als bildliche Untermalung und dem Zeitvertreib dienen sollten.
Von der Aufnahme verwöhnter, sichtlich wohlhabender aber dennoch nahezu unterernährter junger Damen, die ganz gewiss allein wegen des Rennsports anwesend waren, bis zum sicherheits- und wetterbedingt vermummten Streckenpersonal. Und auch Beweisbilder vom Niederschlagsergebnis durften nicht fehlen: Bächlein die in den Gully abzufließen versuchten, Regenwasser das Grünstreifen die Anmutung von Reisfeldern verlieh.

In der letzten Minute, bevor der Fernsehsender beschloss, die Übertragung zu Gunsten des Hauptabendprogrammes abzubrechen, erfasste ein Kameramann doch noch schnell die Idee des Anlasses. Und zeigte Wasserblasen, die sich im Rinnsal ein Rennen lieferten, einander zu überholen versuchten, bevor sie an der Bordsteinkante oder gegeneinander zerplatzten. Er verfolgte sie einzeln und gruppenweise mit der Kamera, wie er wohl die Autos verfolgt hätte. Und lieferte dem Zuseher das, was dieser in den frühen Abendstunden erwartet hatte und worauf er mental eingestellt war. In meiner Spannung rutschte mir auch ein- oder zweimal ein "Uhh!!!" heraus, als sich zwei Blasen an einer Enge vorbeidrängten und im Lauf dieser die Führende effektvoll zerplatzte.
Ein tolles Qualifying. Ohne Verletzte, ohne Abgase, und ohne der Investition von Unsummen.
Fast schade, dass es heute Abend wieder "regulär" zuzugehen hat. Aber vielleicht schüttet es ja wieder mit Schaffeln in Interlagos.

Kamerateams auf der Suche nach Motiven und Bildfüllern hatten mich auch am Freitag Nachmittag kalt erwischt. Spontan und nur einige Stunden vorher in der Früh erst angekündigt.
Man stelle sich vor: Ein Kindergarten, wegen Urlaubs einer Kollegin das Personal betreffend bereits leicht dezimiert und daher organisatorisch gefordert. Kolleginnen, optisch schon dem Ende der Woche zuzuordnen. Kinder, die es auch schon merklich ins Wochenende und zur Mama zieht. Und ein Kamerateam, das am frühen Nachmittag mehr oder weniger hereinplatzt, nicht um zu fragen was man denn zum Herbst bastle oder welches Lied die Kinder gerade lernten, sondern um die Demonstration der KindergärtnerInnen am folgenden Tag zu thematisieren.
Warum ausgerechnet "mein" Kindergarten als Drehort ausgewählt wurde, statt sich in einem rein städtischen Kindergarten umzusehen und vor allem umzuhören, ist mir nicht bekannt. Vielleicht, weil es bei uns so schön ist, dass sich trotz voller Anmeldungslisten bis 2011 und sich am Rande der Überfüllung befindenden Gruppen täglich Mütter melden, die ihre Sprösslinge am Liebsten kommenden Montag zu uns bringen wollen.

Vielleicht muss ich erwähnen, dass ich keine von der Sorte bin, die sich Reportern auf der Straße ins Bild drängt, um von der TV-Kamera aufgenommen zu werden. Gerne dürfen Printmedien meine schriftlichen Kommentare eins zu eins zitieren und abdrucken. Aber fotografieren und filmen, vor allem unvorbereitet, das mag ich nicht. Und ducke und drücke mich vor jeder aufgestellten oder geschulterten Kamera, derer ich ansichtig werde.

Der Beitrag wurde also, flink zusammengeschnitten, im Zuge der Abendnachrichten noch des selben Tages im ehemals monopolisierten Fernsehsenders Österreichs gezeigt. Und, da man ja modern ist, auch prompt online zur Verfügung gestellt. "On demand" nennt sich das dann, für die, die die News des Tages nicht in Tageszeitungen oder deren Internetseiten lesen mögen, sondern lieber vorgelesen bekommen, in Begleitung von bunten, bewegten Bildern.

Die frisch von mir sortierten Buntstifte in meiner Gruppe filmten sie übrigens auch.
Das gefällt mir wiederum. Hat ein bisschen was von den Wasserblasen in São Paulo.

Freitag, 16. Oktober 2009

FFochenende again

6a00d8341c709753ef01156f545708970c


1. Bitte tu dir keinen Zwang an und leg die Füße hoch.

2. Wenn ich ein Buch gekauft hab muss ich manchmal einfach dran riechen.

3. Ich koche am liebsten wenn ich weiß, dass es allen schmecken wird.

4. Frische Luft ist etwas, wovon ich nicht genug bekommen kann.

5. Das ist genau das, was ich nicht beantworten kann.

6. Jedes Mal wenn mich ein Minischoßhündchen auf der Straße attackieren will, denke ich meistens, was soll denn das?

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Public Enemies, morgen habe ich Geschenke für einen Kindergeburtstag zu kaufen geplant und Sonntag möchte ich nicht wirklich, werd aber müssen, meinen Garten einwintern!

Dienstag, 13. Oktober 2009

Zitat mit Senf

Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen, und fünfzig, um schweigen zu lernen.
Ernest Hemingway

Wer zum Beispiel Mutter ist könnte ein Lied davon singen. Zuerst erwartet man sehnsüchtig das erste unzufällig geäußerte Wörtchen "Mama", und nicht viele Monate später kann man es nicht mehr im 10-Sekunden-Takt hören.

Wer zum Beispiel Öffi-Mitfahrer ist, ebenso. Vor allem seit der Erfindung und des preisvergünstigten Vertriebs des mitnehmbaren, weil schnurlosen, Telefons. Da kann einem die Stationsansagelautsprecherlautstärke schon erschreckend laut auffallen, wenn man um 6 Uhr Früh ein vereinzelter Fahrgast in der quasi verwaisten U-Bahn auf dem Weg in die Arbeit ist. Wobei auch die Tonbandansage immer mehr quatscht. Wo fahren wir hin, wohin kann ich dort dann umsteigen, und, und das ist relativ neu, auf welche Seite muss ich mich platzieren, um richtig vor der sich öffnen werdenden Türe postiert zu sein.

Warum verspüren die Menschen ständig den dauernden Drang, lautstark vor sich hin zu quatschen. Ist es das alles wirklich wert, in die Welt hinauskommuniziert zu werden. Wie viele ineffektive Worte drängen sich einem täglich in den Gehörgang. Wie sagt man in Wien: Red' in a Sackerl und stell's vor die Tür. Wenn man's schon so unbedingt loswerden muss.

Interessant auch, wie das Wort "haben" eines der ersten im aktiven Wortschatz eines Kindes ist, aber im Alter um die 3 Jahre dann plötzlich wieder aus demselben verschwindet, als wäre das Kontingent bereits weitgehend aufgebraucht.

– Kann ich einen Keks? ... Bitte?

Montag, 12. Oktober 2009

12/12 10/09

Oder: Schau mir in die Augen, Kleines.

Weil man ja sagt, dass die Augen die Fenster zur Seele sind, wollen wir diesmal doch einen Blick in die österreichische – genauer gesagt die Wiener – Seele werfen.

So wie "es sich nicht gehört", in anderer Leute Fenster zu schauen, finden es viele Personen unhöflich oder frech, wenn man ihnen unverwandt direkt und tief in die Augen schaut. Was man aber viel öfter tun sollte. Denn Augen sind nicht nur schön, sondern mitunter aufschlussreich, wenn man beispielsweise an die Irisdiagnose denken mag (und selbst wenn man diese Idee anzweifelt, sagt ein Blick doch oft mehr als tausend Worte).

Besonders interessant sind "alte" Augen. Die viel gesehen und sich vor vielem verschlossen haben. Zu bedauern all jene, die sich ihre Lach- und Sachgeschichten wegbotoxieren lassen.
Vielleicht finden sich gerade deshalb viele "abgewohnte, schäbige" Fenster unter diesen meinen 12.












Samstag, 10. Oktober 2009

Zitat mit Senf

Es ist schon interessant, was man alles langsam aber sicher aus den Augen verliert, wenn man sich dem tagesfüllenden Broterwerb hingibt.

Ich werde immer malen!, rief ich zeigefingerhochstreckend in die Welt.
– Nun, wenn denn Zeit bliebe. Und man es nicht auf Auftrag muss, und zwar so wie die Auftraggeber es verlangen. Und wenn es nicht virtuell sondern haptisch wär.

Ich bleibe mit allen die ich kenne in Kontakt, aber sicher doch!, war ich mir gewiss.
– Ja, wenn man sie alle Jahre mal wieder zusammenklaubt und komplizierter Treffens-Termine ausmacht als es in der vollsten Zahnarztpraxis Usus ist.

Wahre Freundschaft: eine sehr langsam wachsende Pflanze.
– George Washington

Oft gibt's doch aber auch Freundschaft auf den ersten Blick. Das wäre dann also so, als grübe man sich eine dreijährige Linde in den Garten.
Oder die potted plant wirft ihre Blätter ab und produziert danach nur noch schütteres Miniaturlaub.

Über Schießstand-Plastikrosen, Seidenblumen oder Origamiblüten kann man das Zitat auch drüberstricken.
Ebenso über getrocknete und gepresste Blüten und Blätter, die man sich vom Wegesrand nach Hause genommen hat.

Übrigens bin ich ein Freund des "Unkrauts". Das heißt, ich musste als kleines Kind meiner Großmutter damals beim Unkrautjäten mittendrin leider absagen, denn "Oma, das ist alles ja gar kein Unkraut, da sind ja Blüten dran, gelbe und weiße und lila!".
Unkraut gibt's nicht. Es wächst bloß dort wo wir es nicht geplant haben. Vielleicht kämpft es ja grad deshalb so hartnäckig und energisch um sein Bestehenbleiben.

Freitag, 9. Oktober 2009

uFF – und wie die Zeit vergeht

Schon wieder ein Freitags-Füller und nichts weiter dazwischen. Was bedeutet, dass viele Dinge sich erst in Fertigstellung befinden, und ich weiters in der richtigen Laune sein muss, so manche Schreib-Idee auch hier einzutragen. Zwei oder drei stehen schon dicht in der Warteschlange, aber dutzende Themen des Alltags eben auch. Denn merke: Organisiert man sich zum Beispiel schnell eine neue Waschmaschine, kommt das Anschließen und Verwenden erst nach mehreren vorbereitenden Schritten. Die ich, so wie meine Kopfthemen, aufschiebe. Zumindest bis morgen.

6a00d8341c709753ef0111690e6fe7970c-500wi

1. Nichts und niemand bekommt mich dazu die USA zu bereisen.

2. Meine kühle Nasenspitze erinnert mich daran, dass es jetzt Herbst ist.

3. Ich kann einfach nicht ohne Buchstaben leben.

4. Dem Kind die Haare ein bisschen wachsen zu lassen und meinen musculus sternocleidomastoideus zu entspannen sind zwei Sachen, die ich ausprobieren möchte.

5. Wenn das Leben dir Zitronen gibt, zieh aus deren Kernen neue Pflänzchen.

6. Der Garten meiner Großeltern ist eine meiner schönsten Kindheitserinnerungen.

7. Was das Wochenende angeht, heute abend freue ich mich auf Stille in den Ohren, morgen habe ich nichts Besonderes für S.s Geburtstag geplant und Sonntag möchte ich mit dem Sohne Hyazinthen in Hyazinthengläsern ansetzen!

Freitag, 2. Oktober 2009

Über Links aus dem FF

Möglicherweise wird dies nun auch zu einer weiteren periodischen Angewohnheit, so wie an jedem 12. Tag jeden Monats umherzufotografieren. Aber noch steig ich montags nicht bewusst auf Bänke, kleide ich mich mittwochs ebenso fahrig wie sonst auch, und erkläre donnerstags nicht, wie es zu dem Inhalt meines Abendessenstellers kam.
Denn fange ich etwas an, halte ich mich ewiglich daran, und mach es zu einem meiner vielen Rituale, die ich oft nur schweren Gewissens wieder abstellen kann.

6a00d8341c709753ef0111690e6fe7970c-500wi

1. Mein Erfolgsrezept für vieles ist, so viel wie möglich zu verschachteln.

2. Saure Jelly Sweets waren die letzte Süßigkeit, die ich genascht habe.

3. Die beste Gesichtscreme die ich je benutzt habe ist Babycreme.

4. Ausmisten kann eine gute Therapie sein.

5. Ich möchte dir etwas über mein neues Pullunderprojekt erzählen.

6. Einfühlungsvermögen ist eine meiner stärksten Charaktereigenschaften.

7. Was das Wochenende angeht, heute abend freue ich mich auf eine Strickerei auf der Couch, morgen habe ich Kafka-Verfilmungen zu schauen geplant und Sonntag möchte ich ein Extremwellnessieren in der Wanne und darum herum veranstalten!