Samstag, 16. Februar 2013

Harder Better Faster Stronger

Firma A. will ein Auto verkaufen.
Ein teures Auto. Ein cooles Auto. Ein Auto mit doch konservativ-klassischem Beigeschmack auf Grund des Markenalters und -Images.
Wie wollen wir das Produkt darstellen? Sicher, stark, klassisch, hochqualitativ. Aber nicht stocksteif und alt, no no.
Da schauen wir zuerst einmal, wer ist denn unsere Zielgruppe. Also, wem wollen wir denn das Auto verkaufen.
Höheres Einkommen soll er haben (um es sich leisten zu können). Bildung soll er haben (um den technischen Wert des Autos zu erkennen). Aus gebildetem, wohlhabenderem Background soll er kommen (um die Marke von je her mit Wert, Sicherheit, Prestige zu verbinden).
Das Kundenprofil: Alter Mitte bis Ende 30 (gefestigt, möglicherweise Familie). Bereits aufgestiegen und darum weiter sicher aufsteigend auf der Karriereleiter (zukünftig möglicher Wiederholungskunde). Akademischer Abschluss.
Und wie lassen wir ihn sich wieder hip, jung, powervoll fühlen? Wie sprechen wir seine Jugendlichkeit an? Indem wir ihn uns als Student vor Augen führen. Unabhängig. Kraftstrotzend. Volles Haar. Fun. Wir gehen also 10 - 15 Jahre zurück. Und hören ein bisschen in den Sound der damaligen, elitäreren Partypeople rein. Akademikerclubbing der, sagen wir, Wirtschaftsstudenten. Was hörte da wohl der BWL-, Medizin- oder Jus-Student.
Sowas zum Beispiel.
Und dann kommt dabei zum Beispiel so ein Werbespot raus.

Werden sich die potentiellen, anvisierten Kunden sublim angesprochen fühlen. Ging die Agentur überhaupt diesen Gedankengang. Oder zählen die Werbefuzzis, auf deren Rechnung dieses Konzept geht, einfach nur selbst zu der oben beschriebenen Zielgruppe der damaligen Daft Punk Hörer.

Man kann auch eine Wissenschaft draus machen. Eine Werbewissenschaft.



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