Freitag, 29. Februar 2008

41 Worte

– ein Stöckchen von der lieben Dame ex.

1.) Wo ist Dein Handy: Umhängetasche
2.) Dein Partner: (un)geduldig
3.) Deine Haare: schwarzbraun
4.) Deine Mama: Einzige
5.) Dein Papa: verdrängenswert
6.) Lieblingsgegenstand: Murmel
7.) Dein Traum von letzter Nacht: weggewaschen
8.) Dein Lieblingsgetränk: Ayran
9.) Dein Traumauto: PopUp
10.) Der Raum in dem Du dich befindest: Wohnzimmer
11.) Dein Ex: Ir(r)e
12.) Deine Angst: Zahnverlust
13.) Was möchtest Du in 10 Jahren sein: Mutter
14.) Mit wem verbrachtest Du den gestrigen Abend: Medienrummel
15.) Was bist Du nicht: größenwahnsinnig
16.) Das letzte was Du getan hast: Badputz
17.) Was trägst Du: Kopf
18.) Dein Lieblingsbuch: unbeantwortbar
19.) Das letzte was Du gegessen hast: Nashi-Birne
20.) Dein Leben: vollgestopft
21.) Deine Stimmung: Aufbruch
22.) Deine Freunde: Gustostückerl
23.) Woran denkst Du gerade: Sonntagsbesuch
24.) Was machst Du gerade: wortschöpfen
25.) Dein Sommer: lau
26.) Was läuft in Deinem TV: Musikgedüdel
27.) Wann hast Du das letzte Mal gelacht: frühabends
28.) Das letzte Mal geweint: vorvorgestern
29.) Schule: hintergründig
30.) Was hörst Du gerade: Computerlüftung
31.) Liebste Wochenendbeschäftigung: Gärtnern
32.) Traumjob: Bibliothekar
33.) Dein Computer: Mac
34.) Außerhalb Deines Fensters: Nacht
35.) Bier: Becks
36.) Mexikanisches Essen: überbewertet
37.) Winter: Evolutionsopfer
38.) Religion: Philosophie
39.) Urlaub: Lebenszeit
40.) Auf Deinem Bett: KeithHaring
41.) Liebe: VitaminL

Wie schade dass ich das Stöckchen nicht weitergeben kann – dafür setze ich es in meinen Garten ein, neben Lilien, Tränendem Herz und – Mädchenaugen. Auf dass es wurzle und sprieße wie die frischen Korkenzieherhaselweiden!

Donnerstag, 28. Februar 2008

Das ultimative Symbol für Reinkarnation

... ist Knödel mit Ei.

Ganz eindeutig.
- Am Anfang war das Korn.
- Korn wird zu Mehl gemahlen.
- Aus dem Mehl werden Semmeln gebacken.
- Übriggebliebene Semmeln werden zu Semmelwürfeln verarbeitet.
- Diese werden zu Semmelknödeln geknetet.
- Was von den Knödeln übrigbleibt, wird zu Knödel mit Ei gebraten,
- Und was davon übrigbleibt kriegt der Hund.
Und jetzt das alte Koan: Hat ein Hund Buddha-Natur?

Da Eins zum Anderen führt, muss man an dieser Stelle (ja, an der Stelle des Koan) an Karl Valentin denken:

Beim Mittagessen entwickelt sich zwischen Karl Valentin und Liesl Karlstadt folgender Disput, weil Karl Valentin zu spät kam, und zwar um 9 Stunden:
Liesl Karlstadt: ... Semmelknödel sind Semmelknödel.
Karl Valentin: ...deln.
Liesl Karlstadt: Was deln?
Karl Valentin: Semmelnknödeln heißt’s.
Liesl Karlstadt: Ich hab ja gsagt Semmelknödel.
Karl Valentin: Nein, Semmelnknödeln.
Liesl Karlstadt: Nein, man sagt schon von jeher Semmelknödel.
Karl Valentin: Ja, zu einem - aber zu mehreren Semmelknödel sagt man Semmelnknödeln.
Liesl Karlstadt: Aber wie tät man denn zu einem Dutzend Semmelknödel sagen?
Karl Valentin: Auch Semmelnknödeln - Semmel ist die Einzahl, dass musst Ihnen merken, und Semmeln ist die Mehrzahl, das sind also mehrere einzelne zusammen. Die Semmelnknödeln werden aus Semmeln gemacht, also aus mehreren Semmeln, du kannst nie aus einer Semmel Semmelnknödeln machen.
Liesl Karlstadt: Machen kann man’s schon.
Karl Valentin: Jaja, machen schon, aber wenn du aus einer Semmel zehn Semmelnknödeln machen täts, dann würden die Semmelnknödeln so klein wie Mottenkugeln. Dann würde das Wort Semmelknödeln schon stimmen. Weil’s bloß aus einer Semmel sind. Aber solang die Semmelnknödeln aus mehreren Semmeln gemacht werden, sagt man unerbitterlich: Semmelnknödeln.
Liesl Karlstadt: Da sagst es aber auch nicht richtig, jetzt hast grad gsagt Semmelnknödeln.
Karl Valentin: Nein, ich hab gsagt Semmelnknödeln.
Liesl Karlstadt: Richtig muss es eigentlich Semmelnknödeln heißen, die Semmel muss man betonen, weil die Knödel aus Semmeln gemacht sind - überhaupt das Wichtigste ist der Knödel - Semmelknödeln müsste es ursprünglich heißen.
Karl Valentin: Nein, das Wichtigste ist ist das n zwischen Semmel und Knödeln.
Liesl Karlstadt: Ja wie heißt es dann bei den Kartoffelknödeln?
Karl Valentin: Dasselbe n, Kartoffel n knödeln.
Liesl Karlstadt: Und bei den Schinkenknödeln ah - hahaha -
Karl Valentin: Da ist’s genauso - da ist das n schon zwischen drin, es gibt keine Knödeln ohne n.
Liesl Karlstadt: Doch, die Leberknödel.
Karl Valentin: Ja Stimmt - Lebernknödeln kann man nicht sagen!
Aus : Alles von Karl Valentin, München, Piper Verlag, 1978, S. 217-218.

Man sagt ja auch nicht Water, sondern Fater.

Freitag, 22. Februar 2008

Der Name der Rose ist Hase

Eine kleine Ansammlung wohlklingender Namen:

Nikolaus von Flüe

Amalberg von Munsterbilsen

Auch Benjamin von Stuckrad-Barre zählt dazu.

Lange Namen, kurzes Statement. Bei Bedarf ergänzenswert.

Noch ein interessanter Zungenbrecher:
Alexandre-Emile Béguyrer de Chancourtois
,
und dann gibt's was Spannendes von einer die auch einen schönen Namen trägt.

Samstag, 16. Februar 2008

Pücha! Gsindl! Gfrastsackln!

Wohlan, horcht auf, ich will euch von einem erfolgreichen Samstag berichten.

Nicht nur dass ich ein neues Parfum erstanden hab,
obendrein meine erste Elektro'sche Zahnbürste,
und weiters ein paar Aufnäher für die zur Zeit durchgerieben werdenden Jungshosenknie (Bärchen und Blümchen lass ich nicht zu!, und: Ja was denn, wir haben eh die etwas Harmloseren gewählt),
haben wir Tomaten angesät,
waren in der Salzteigbäckerei zu Gange,
hab ich die Tardis füllbereit zusammengenäht (Dokumentation in Bälde),
und weil mir nach all dem (und neben dem heute nebenbei absolvierten kompletten Haushalt) ja doch noch ein bisschen Puste übrig war, hab ich auch noch schnell ein Trio Eier zum Bemalen ausgeblasen.

Da möge noch einer mal behaupten, voll berufstätiger Leute Kinder kämen an gemeinsamen Aktivitäten und Erlebnissen zu kurz!

Wer sich diese Woche aktiv und beflissen an meiner Wohnungstür betätigt und uns ein Erlebnis der ärgerlichen und kostspieligen Art verpasst hat, waren die im Titel Angeführten.
Doch all die Beflissenheit hat nur mir geschadet und denen nix gebracht: Denn sie kamen nicht rein, ellabätsch.
Drum merket, wertes Gurkenpack:
Selbst wer Tag für Tag aushäusig der Arbeit frönt, ist nicht unbedingt in Semesterferienschiurlaub.
Und wer Tag für Tag fern der heimatlichen Behausung schuftet, ist dadurch nicht gleich automatisch wohlhabend und bestehlenswert.
Und wer versucht mittels zwischen Türblatt und Rahmen gezwängtem Werkzeug die Tür aufzubrechen und daran scheitert, sollte doch gleich lieber davon absehen auch noch eine Metallschraube in den Schlosszylinder zu treiben: Erstens reißt die Schraube ohnedies ab, zweitens öffnet das auch kein zwei mal versperrtes Schloss.
Lasst es sein! Tut es nicht! Das bringt euch allenfalls in den Häfn, mich um die Marie, und Karmapunktabzug gibt's außerdem für euch. Schleichet euch gefälligst einfach von dannen und kehret nie wieder.
Zumindest bis ich mich endlich mal aufgerafft hab eine adäquate Haushaltsversicherung abzuschließen...

(Bei allfälligen vokabulären Rückfragen bitte hier zu schmökern: http://www.ostarrichi.org/woerterbuch.html)

Samstag, 9. Februar 2008

Regeln, Recht und die Realität

(Achtung, dieser Beitrag ist weder rechtswissenschaftlich recherchiert und basiert auf keinerlei fundiertem Rechtswissen, sondern ist klassifiziert als "R&R" – rant and rave.)

Gleich zu Beginn die Frage: Wie viele Gesetze bzw. deren Einhaltung werden eigentlich kontrolliert und tatsächlich geahndet?
Vom Handytelefonieren ohne Freisprecheinrichtung (also "manuell") über die Hundekotentfernung durch die Hundebesitzer bis hin zum Alkoholkauf und -konsum von unter 16jährigen – geschrieben steht es, aber was wird nicht alles als "Kavaliersdelikt" gehandhabt.
Auch im Arbeits- und Mietrecht beispielsweise gibt es ja so Einiges was in der Praxis auf dem Papier steht, aber so gut wie nicht beachtet oder eingehalten wird.

Wozu dann eigentlich all die detaillierten Gesetzesformulierungen? Wäre es im Grund nicht mit, sagen wir, den Zehn Geboten getan? Sagt das dann nicht eigentlich schon alles aus? Und wie viele Gesetze und Regelungen machen überhaupt "Sinn", in der Bedeutung dass es eigentlich nicht wirklich wesentlich ist sie einzuhalten?

Dass der Spruch "Was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem Anderen zu" eine vorbildliche Direktive ist, scheint nur auf den ersten Blick so, denn wenn ich an mein eigenes Beispiel denke, dass ich "die Brennnessel"* im Volksschulalter als nicht unangenehm empfunden hab, Andere es an sich selbst aber nicht mochten, zeigt dass diese eigentlich einleuchtende Prämisse in der Praxis doch ziemlich schwammig ist.

(* Bei der "Brennnesel" fasst man den Unterarm einer anderen Person zwischen Finger und Daumen beider Hände und dreht diese leicht in die entgegengesetzten Richtungen, wodurch das Ziehen der Haut ein kribbelnd-ziependes Gefühl ähnlich dem Kontakt mit Brennnesseln hervorruft)

Und wozu taugt die Fülle an Gesetzen deren Existenz und Inhalt man als Ungelehrter gar nicht kennt und es dennoch gilt: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht"?

Zur Vorbeugung etwaiger Fehlverhalten hier nun ein paar rechtliche Tipps:
§ In Utah (USA) haben Vögel auf allen Highways Vorfahrt.
§ In Cresskill (USA) müssen Katzen drei (!) Glocken tragen, um Vögel vor ihrer Anwesenheit zu warnen.

§ In Schottland ist es dem Besitzer einer Kuh verboten, betrunken zu sein.
§ In Xenia (USA) ist es verboten, in einer Salatbar zu spucken.
§ In British Columbia (Kanada) ist es verboten, Sitzungen des Grashüpferkontrollausschusses zu unterbrechen.

§ In Gary (USA) ist es verboten, sich kurz nach dem Genuss von Knoblauch in der Öffentlichkeit aufzuhalten.

§ Auf dem Flughafengelände von Bourbon (USA) sind Schildkrötenrennen verboten.

§ In Normal (USA) ist es verboten, Hunden eine Grimasse zu schneiden.

§ In Brooklyn (USA) ist es Eseln verboten, in der Badewanne zu schlafen.

§ Weigert sich in Pennsylvania (USA) ein Pferd, ein Auto zu passieren, muss der Fahrer seinen Wagen von der Straße entfernen und in den Büschen verstecken.

§ In Maricopa County (USA) dürfen nicht mehr als sechs Personen weiblichen Geschlechts in einem Haus leben.

Ach, es sind einfach zu viele davon, also bilde man sich bitte hier rechtstechnisch weiter.
Alles einleuchtend, plausibel, nachvollziehbar, lebensnotwendig und ausnahmslos einzuhalten!

Aber Eins gefällt mir dann doch irgendwie:
§ In Kalifornien wurde ein Gesetz verabschiedet, nach dem es illegal ist, Kinder am Überspringen von Pfützen zu hindern.
Die Frage ist nur: Wer kontrolliert und beweist das?!?

Einer dem es auch in die Wiege gelegt wurde, Anweisungen wörtlich zu nehmen und ggfs. aktiv zu ignorieren ist jener hier:



– Mag wer was hören?
An sich bin ich nicht so sehr von ihnen angetan, aber zum heutigen Thema fiel mir auf die Schnelle diese Melodei ein.
Wohl bekomm's!

Dienstag, 5. Februar 2008

Ein Scherzchen aus dem alten Lab.Rub.

bon jour, qui est-ce?
madame tristesse,
c'est un morceau
sans un manteau
c'est pas si bon –
c'est dramatique
et ne pas chique.
oui!
les regisseurs et
les acteurs
qui volent les coulottes
des vieilles cocottes
c'est con! non?
"il y a ün plüümö
sür la lüünö"
dit le morceau sans boulot
(c'est lui qui n'a pas de
manteau – mais non!.)

et enfin, dans ma main,
j'ai beaucoup de la soupe
je la trouve avec ma loupe
avec un oeuil, avec un regard
c'est pas trop tard!
c'est une autre chose,
la soupe
(qui est regardée avec la
loupe) –
il y a des oeufs rouges
dedans
et des voitures blanches
maintenant
aussi une chaise et ün-ö nez.
(la nez avec du sucre
dedans, tu vois!)
il y a des nanas dans le
bois!
et elles boivent de la mer
et après une verre de pierre

Je suis tournée vers
la lune
pour faire
mes achats psychologiques.

VOTRE RAVISSANTE
MADAME PAPRIKA.

Montag, 4. Februar 2008

Aus purem Egoismus...

... wünsche ich meinem Zahnarzt, dass sein Augenlicht nie erlösche, seine Hände immer ruhig bleiben, und er nicht allen Ernstes vor hat in einen amerikanischen Sunstate auszuwandern.

Was mich im Übrigen sehr getroffen hat, war diese Meldung.

Wie bin ich doch egoistisch!
Oder ist es nur der reine Selbsterhaltungstrieb der mich denken lässt: Was wird denn dann aus mir?? Was soll ich denn dann lesen!!

Am 11. März wie auch am 11. Mai werde ich wohl auch an Douglas Adams denken.
Ich ertappe mich jedesmal wie ich in der Buchhandlung nach einem Buch von ihm suche das ich noch nicht gelesen habe – wissend dass das nie (wieder) passieren wird.

Und jetzt etwas mir sehr Wertvolles:

Samstag, 2. Februar 2008

Oni wa soto! Fuku wa uchi!

Willkommen im Jahr der Ratte!

Wie jedes Jahr wurden wir vom ortsansässigen Reverend des Nipponzan Myohoji eingeladen, am Setsubun teilzunehmen.

Wie das aussieht?
Zuerst wird, wie täglich einmal morgens und einmal abends, eine Stunde getrommelt und das Daimoku (1. Zeile der Lotus Sutra), Namu Myo Ho Renge Kyo, rezitiert. An Tagen mit weniger Trubel kann es schon mal vorkommen dass sich eine der Tempelkatzen zu einem gesellt und es sich im Schneidersitz des Trommelnden bequem macht...



Anschließend rezitiert der Mönch die gesamte Lotus Sutra, hält danach eine kleine Rede, und bittet diejenigen die im Zeichen des neuen Jahres (heuer: die Ratte) geboren sind, vor.



Sie maskieren sich, das Licht wird gelöscht, und die Maskierten werfen aus großen Schüsseln Zuckerl und Erdnüsse in die Menge.

Unsere Ausbeute heuer: ein Riesensack Süßigkeiten und Nüsse – unter Anderem zwei Erdnüsse in der Kapuze meines Sohnes und eine hinten in meinen Jeans!

Danach wird geplaudert, bevor in der Tempelküche zu Abend gegessen wird.
Im Tempel ist Leben natürlich erlaubt und gewünscht – wir sind ja nicht in einer katholischen Kirche.



Und mein Kind freut sich schon auf Buddhas Geburtstag im April, wenn "der Mönch Geburtstag hat und wir ihn baden dürfen'' (Anm.: eine kleine Buddha-Statue wird von allen jeweils mit 3 Schöpflöffeln Wasser übergossen).
"Aber warum bekommt der kleine Mönch keine Geburtstagstorte?"
– Das ist so eine dieser Fragen zu deren Beantwortung man den Schnellnachdenkmodus einschalten muss...