Samstag, 29. März 2008

Ein paar Caesiumträume (89/90)

ich gehe in einen keller, wo ein freund des öfteren seine bekannten, welche undergroundmusiker sind, besucht. mir fällt einer auf, der blondgebleichtes haar hat und baß spielt. später, wieder auf der straße und aus dem chaotischen keller heraussen, frage ich meinen bekannten, wer der schweigsame baßspieler sei. "das ist tora."

ich bekomme eine violette vespa geschenkt, kann aber nicht fahren, denke ich. ich steige auf, es ist sommer und viele pflanzen wachsen in der stadt, ich schiebe die vespa an eine straße, die an einen hügel hinaufführt. ich starte die vespa und fahre ein stück, bis sie plötzlich kaputtgeht. ich bringe sie zu einem dunkelhaarigen mechaniker, der mir sagt, daß die reparatur am nächsten tag beendet sei. mittlerweile gehe ich in ein platten- und kleidergeschäft, das umgebaut worden war, um zu sehen, was nun verkauft würde. londoner ex-punks führen den laden und verkaufen underground-platten und -kleidung. ich gehe in dem laden herum und kommen an einem dort arbeitenden mann vorbei, der die platten verkauft. er begrüßt mich "hallo". ich sehe zwei männer in mechanikeranzügen, von denen sich einer die haare lila gefärbt hat. ich finde die beiden abstoßend und verziehe das gesicht. plötzlich sehe ich an einer ecke einen mit schwarzem haar, der mich freundlich ansieht. ich erkenne ihn wieder und sage "du bist doch tora! das letzte mal, als ich von dir geträumt habe, hattest du aber blonde haare!". er nickt.

ich bin eine fast vierzigjährige spanierin und will aus einem lager nach england entfliehen. ich kratze all meine habe und mein geld zusammen. das lager, und so auch die straße, auf der ich das lager verlassen will, ist bei den schrebergärten im wiener prater. meine freunde beziehungsweise ein alter mann / eine alte frau sagen mir, daß mein geld nicht gälte.

ich bin in einer stadt, die wie graz oder salzburg aussieht. die sonne scheint, ich bin an einem marktplatz und gehe auf einen brunnen zu. ich trinke aus dem brunnen und fühle mich übel. ich schaue in den brunnen und bemerke, daß das wasser ganz gelbgrün und schäumig und schleimig anzugreifen ist. barbara w. kommt auch zum brunnen; sie trägt einen teller voll karfiol und will wasser draufgeben. ich rufe "nicht!!", und sie schüttet alles in den brunnen zurück. der karfiol schwimmt auf dem wasser.

ich muß auf ein ei aufpassen, das mir frau j., die in meinem haus wohnt, gegeben hat. ich zerstöre das ei, und beschwöre so eine katastrophe herauf.

arnulf rainer hat eine blonde tochter, die ich kennenlerne. ich werde ihr bei einer ausstellungseröffnung vorgestellt.

ich soll spritzen bekommen, aber die sanitäter und ich schaffen es nicht. ich gehe in eine apotheke, in der ich etwas für meinen schmerzenden hals besorgen will. man sagt mir, ich hätte eine zahnentzündung. ich werde auf einer fahrbaren bahre von sanitätern durch die straßen gerollt und betrachte an hausmauern gemalte werbungsbilder. wir fahren in der u-bahn.

ronan rafferty, der irische golfpro, hat ein turnier, das auf zeit gespielt wird. ich muß bei jeder station (= bei jedem loch) ein gewisses essen für ihn vorbereiten. ich habe viel zu tun und bin im moment dabei, suppe zu kochen. ronan rafferty ist überraschenderweise zuvorkommend und verständnisvoll für meinen streß.

ich rufe zu dem kind david bowie: "he! david bowie mit dem grünen und dem blauen auge!". der kleine david bowie weiß noch nicht, daß er eines tages bekannt sein würde. ich weiß es schon.

ich bin bei j. im gartenhaus eingeladen, deren großmutter haarspangen aufsammelt. ich sehe einen folterpark, in dem verschiedene folterstationen wie ein kinderspielplatz aufgebaut sind.

wir mußten in ein neues haus umziehen, in dem viele kleine kinder in verschiedene hauswinkel aufgeteilt werden. das haus selbst ist hell und groß, doch platz ist nicht genug. ich suche verzweifelt meine sachen, vor allem meine platten, und stelle fest, daß davon nichts mehr übrig ist, und die mutter nur wahllos alle geschäfte leergekauft hat, damit das kahle haus mit etwas, gleich was, sie machte sich keine gedanken darüber, ausgestattet wird. wir reiten auf kühen heim, mit denen ich spreche. ich knie an der straßenkreuzung, an der unser neues haus steht, vor einer lacke unter einem wegweiser, und wende seerosenblätter. eine ältere frau mit knödelhaar erscheint.

in der wiener innenstadt wird ein folk-contest veranstaltet, zu dem ich noch den text zu schreiben habe. ich kann die texte nicht schreiben. ein alter grieche lernt mir, flöte zu spielen, was ich aber nicht kann. die flöte hat klappen, und keine löcher. er holt seinen jungen sohn, der ein flötenheft bringt. er nennt ein bestimmtes flötenloch "brut", der alte grieche aber "brt". ich gehe ein paar straßen weiter und sehe in einem hauseingang o. mit einer älteren frau. ich finde diese szene und die personen im hauseingang so ekelhaft, daß ich beinahe erbreche.

ich bin golfcaddie, will aber selbst auch spielen. mir wird eine trainerstunde gewährt, in der sich die trainer über mich lustigmachen: ich soll mit streichhölzern spielen. die trainerstunde kostet mich 1.890 schilling.

c. ist zu meinem erstaunen plötzlich im fernsehen zu sehen. ich schaue interessiert zu, da ich wissen will, warum c. im fernsehen ist. das fernsehen zeigt ein foto, das ihn darstellt, wie man vermißte personen zu finden versucht. ein reporter übernimmt die c.-beschreibung und berichtet, daß c. model sei.

ich bin in einer tropfsteinhöhle mit drei alten, von denen einer hans heißt; es handelt sich um eine racheaktion. später treffe ich b., der auch in meiner wohnung ist. er will schon gehen und sagt, während er mir bücher gibt: "es ist viertel zwölf, gib mir die schlüssel." ich bin ziemlich frappiert über seine ungehaltene laune.

ich treffe in der u-bahn-halle einige hippies. ich trage tüten und säcke, die mir gestohlen werden. ein übergewichtiger ekelhafter wiener belästigt mich.

ich fahre ski, aber meine ski sind zu lang und biegen sich ständig. ich bekomme andauernd nasenbluten und halte mir deshalb schnee auf die nase.

ich bin in einer filmpremiere, bin aber im film selbst zuschauer, das heißt, ich stehe neben den geschehnissen im film und beobachte den hauptdarsteller, der im sumpf angelt. er hat eine schlange als angel. plötzlich ist er in der schlange körper gefangen, als hätte sie ihn gefressen, und versucht, herauszukommen. es ist wahrhaftig ein bild des grauens, zuzusehen, wie er versucht, sich aus der schlange, die einige meter lang ist und mindestens zwei meter breit, herauszuwinden. die schlange hat plötzlich beine, der mann schafft es mit letzter kraft, herauszukommen, und liegt erschöpft aber glücklich über den applaus des publikums lächelnd, auf dem dschungelboden.

eine schulklasse und ich schwimmen in einem schwimmbecken, ich trage einen schwarzen badeanzug und schwimme gegen eine filmcamera, die ein filmteam, das bekleidet mitten im bassin steht, aufgestellt hat. neben dem bassin scheint eine wiese zu sein. ich bemerke einen fernsehbildschirm, und sehe alte neubauten-videos, in denen bargeld einmal äußerst merkwürdig geschminkt ist, dann hat er plötzlich eine art ausschlag und trägt schwarze strümpfe.

dorit h. wird von mir portraitiert. als ich ihr das bild zeige, regt sie sich fürchterlich darüber auf, da sie meint, ich hätte sie "fetter" dargestellt als sie es ist.

ein alter mann, von dem ich weiß, daß er seine frau umgebracht hat ("killed me wife") hat vor, auch mich umzubringen, und zwar durch eine von einer atombombe verseuchten münze. es liegen zwei münzen auf einem fensterbrett, von denen ich eine schlucke.

ich stricke einen grünweißen pullover, den ich aber nicht will, und überlege, ob ich nicht damit aufhören soll. meine mutter meint, es mache nichts, man könne die wolle einfärben.

ich fahre mit meinen eltern nach china, habe aber keine camera mit, um photos von den seltsamen bäumen und der farblich beeindruckenden landschaft zu machen. in einem wald, in dem wir parken, gibt es eine art würstchenbude. wir wollen unser nachtlager aufschlagen, aber ein mann mit bart zwingt uns ständig dazu, mit schwertern gegen ihn zu kämpfen.

im museum der modernen kunst in wien, wo wir schon einmal einige skulpturen aufgestellt gehabt haben, ist eine ausstellung, in der auch alte kupferstiche zu sehen sind. in einem anderen vorraum ist eine art werbungsworkshop. die aufgabe besteht darin, einen guten werbeslogan und eine graphische aufbereitung desselben zu finden. mir fällt absolut nichts dazu ein, aber im letzten moment habe ich die idee, eine textzeile der einstürzenden neubauten zu verwenden: "feed my ego". als ich aufwache, halte ich mich geistig noch immer krampfhaft an diesem einfall fest und kann den satz lange zeit nicht mehr aus meinem kopf bringen.

ich finde französische bücher von jean cocteau.

ich sehe den "kleinen van gogh", der, untergewichtig und blaß, behindert zu sein scheint. ich verteidige den kleinen vincent vor den anderen leuten, da ich weiß, daß ich ihn als erwachsenen schätzen werde. plötzlich ist vincent erwachsen, mitte zwanzig oder anfang dreißig, als er, die erlaubnis, nach den niederlanden zurückkehren zu dürfen habend, mich zum abschied umarmt. ich weine bitterlich, da er fortgeht, und ich auch in die niederlande zurückkehren will, aber keine erlaubnis dazu habe. er tröstet mich und meint, ich werde bestimmt bald nachkommen können.

ich träume die liedzeile "message in a bottle" von sting, die mich so fasziniert, daß ich den ganzen tag wie hypnotisiert diese zeile im kopf habe und auch zwei bilder zu diesem thema male, von denen ich später eines davon mit einem stilisierten portrait übermale. das andere bild ist eine flasche, die ich aus brieffetzen aus einem weggeworfenen brief an b. klebe, die weiß auf einem tiefvioletten hintergrund leuchtet. später wird dieses bild noch einige male übermalt werden.

ich fahre in einer straßenbahn nach hause und habe viele gepäckstücke zu tragen. es sind schrecklich viele menschen in der straßenbahn, vorwiegend alte menschen, die mich nicht niedersetzen lassen. ich bekomme erstickungsanfälle in dem gedränge und überlege, mich fallen zu lassen. ich versäume die station, weil man mich nicht aussteigen läßt. es ist schon abend. dort, wo die station ist, ist eine baustelle, an der ein übergewichtiger arbeiter an einer brücke baut. ich habe kein gleichgewichtsgefühl und falle ständig in den frischen, weichen teer. der arbeiter erzürnt sich über mich und fragt mich, was denn mit mir los sei. ich erzähle ihm schnell, daß ein zahn, der in meinem kiefer steckt, mein gleichgewichtssystem stört, und ich so nicht wüßte, wie ich das gleichgewicht halten solle. er hat mitleid mit mir und trägt mich die wenigen meter zu meinem haus. um etwas zu ihm zu sagen, frage ich ihn, wie lange die baustelle denn noch offen sei, "wann wird denn die brücke aufgenovert?" - "EINGENOVERT!", verbessert er mich.

eine frau ist gestorben. ich habe photos von einem urlaub gemacht, die der sohn eines reichen mannes innerhalb weniger stunden für mich entwickeln lassen hat. sein vater berichtet mir dies, teilt mir aber auch mit, daß meine kamera, ein eigentlich billigeres ding, dabei kaputtgegangen sei, und daß er sie mir ersetzen wolle. er sagt, er hätte sich um den wert meiner kamera erkundigt, und der sei ungefähr 38.000 schilling. er bittet mich, mir eine der beiden kameras, die er als ersatz gekauft habe, und die aussehen wie taschenrechner, auszusuchen. eine davon hätte 80.000 schilling gekostet. wir stehen vor einer grotte, als wir dies besprechen. mir wird auch noch freigestellt zu entscheiden, ob ich seinen sohn, der dunkelblondes, längeres haar hat, zu heiraten. ich überlege lange, und scheine mich letztlich dafür entschieden zu haben. ich gehe in ein großes plattenkaufhaus aus glas, um zu fragen, ob es hier velvet-underground-platten gibt. neben der glastreppe sehe ich auch gleich einen plattenständer mit einer abteilung velvet underground, in der zwei platten stecken. auf dem einen cover ist ein kopf eines mannes mit kurzem, gebleichtem haar zu sehen, das haar ist in einem seltsamen seitenscheitel gestrichen. das andere cover ist schwarzweiß. ich habe kein geld dabei, weiß aber, daß in meinem mantel im auto auf dem sonnenüberfluteten parkplatz mindestens 300 schilling sind, die, so rechne ich mir aus, auf jeden fall für die zwei platten ausreichen müßten. ich eile zu dem sohn, um mir die autoschlüssel zu holen.

Freitag, 28. März 2008

Ein Sackgassen-Stöckchen...

... von der lieben Dame ex.

Die Regeln :
1. Setze einen Link zu der Person, die Dir das Stöckchen zugeworfen hat.
2. Erwähne die dazugehörigen Regeln in Deinem Blog.
3. Erzähle von Dir 6 unwichtige Dinge/Macken/Gewohnheiten.
4. Gib das Stöckchen am Ende Deiner 6 Antworten an 6 Leute durch Verlinkung weiter.
5. Hinterlasse bei jeder der gewählten Person einen Kommentar in ihrem Blog, wonach sie getagged wurde.

- Ich schreibe auf der Tastatur ein Anführungszeichen mit zwei Apostrophen.

- Ich habe keine Stirnhöhlen und im Unterkiefer zwei Zähne weniger angelegt.

- Ich kann mit offenen Augen niesen und ohne hinzuschauen leserlich (mit)schreiben.

- Ich lese automatisch alles Korrektur was mir an Buchstaben unterkommt.

- Wenn ich starke Schmerzen hab muss ich kichern.

- Hat es noch keinen ersten Schnee gegeben und ich träume spontan davon, schneit es innerhalb von 10 Tagen (seit Jahren bestätigt und bewiesen).

Diese oder eine ähnliche Liste hab ich schon mal bis 60 angeführt, sie aber leider nirgends aufbehalten. Ein jeder Psychiater hätt wohl seine Freud dran.

Punkt 1 - 3 hab ich also erfüllt, 4 und 5 bleiben wieder mal eine Sackgasse.
Und: Was ist konsequenterweise Punkt 6 der Regeln?

Samstag, 22. März 2008

Vertreibt Langeweile

– zumindest für den Bruchteil einer Minute.



Auf meinen Bedarf ist die Auswahl allerdings nicht wirklich so recht zugeschnitten.
Wie und wo, das steht rechts außen.*

Und was morgen bevorsteht, bitteschön hier:



* und falls Mme. ex dies liest und es ihr nicht zu albern ist, würden mich ihre PublicIcons sehr interessieren (bzw. welche am Annäherndsten dabei wären)!

Dienstag, 18. März 2008

März-Tage im Dreiländer-Eck

Der März scheint magnetisch zu sein.
Von den Iden des März bis zum Vormärz und weiter.

Der 17. März, ein Gedenktag mit Erinnerungsquerverbindung an eine andere Besetzung, lange her.

12. März 1938, der "Anschluss" Österreichs an Nazideutschland. Eine mit offenen Armen empfangene "Invasion" die keine war.

Und schließlich der 10. März 1959, die Okkupation Tibets durch China. Wer diese Tage die Nachrichten wahrnimmt, sieht dass die jährlichen friedlichen Märsche gegen die Besetzung dieses Jahr ein erschreckend anderes Gesicht bekommen haben.

Was ist das nur mit dem März? Zufall? Oder nur meine persönliche Wahrnehmung?

西藏独立
xī zàng dú lì
Freiheit für Tibet!

Dienstag, 11. März 2008

Towel Day 2008-I

The HitchHiker's Guide to the Galaxy has a few things to say on the subject of towels.
A towel, it says, is about the most massively useful thing an interstellar hitchhiker can have. Partly it has great practical value - yo
u can wrap it around you for warmth as you bound across the cold moons of Jaglan Beta; you can lie on it on the brilliant marble-sanded beaches of Santraginus V, inhaling the heady sea vapours; you can sleep under it beneath the stars which shine so redly on the desert world of Kakrafoon; use it to sail a mini raft down the slow heavy river Moth; wet it for use in hand-to- hand-combat; wrap it round your head to ward off noxious fumes or to avoid the gaze of the Ravenous Bugblatter Beast of Traal (a mindboggingly stupid animal, it assumes that if you can't see it, it can't see you - daft as a bush, but very ravenous); you can wave your towel in emergencies as a distress signal, and of course dry yourself off with it if it still seems to be clean enough. More importantly, a towel has immense psychological value. For some reason, if a strag (strag: non-hitchhiker) discovers that a hitchhiker has his towel with him, he will automatically assume that he is also in possession of a toothbrush, face flannel, soap, tin of biscuits, flask, compass, map, ball of string, gnat spray, wet weather gear, space suit etc., etc. Furthermore, the strag will then happily lend the hitchhiker any of these or a dozen other items that the hitchhiker might accidentally have "lost". What the strag will think is that any man who can hitch the length and breadth of the galaxy, rough it, slum it, struggle against terrible odds, win through, and still knows where his towel is is clearly a man to be reckoned with.
(Douglas Adams, The Hitchhiker's Guide to the Galaxy)

"Time is an illusion. Lunchtime doubly so." -Ford Prefect

Sonntag, 9. März 2008

Dieses Kind

"Mama, kannst du das zutixen??"

– Gemeint war das hier:

In Deutschland hieße das dann wohl "zutesen".

Samstag, 8. März 2008

Die Welt ist eine Scheibe

Oder in anderen Worten, Jetzt wird's kontroversiell.

In wie weit beeinträchtigen Globale Erderwärmung, Ozonloch, Saurer Regen (als Kinder der 1970er), Artensterben, Ressourcenverknappung etc. eigentlich die Existenz des Planeten Erde selbst? So ganz objektiv gesehen, also nicht vom üblichen – immer noch irgendwie geozentrischen – Standpunkt des Menschen aus?
Die armen Viecherl, die schöne Landschaft, ohja!
Aber Eiszeit und Dinosterben haben den Planeten auch nicht zur Ex- oder Implosion gebracht?
Sind die eigentlichen Beweggründe des Umweltschutzes im Grunde nichts Anderes als schiere Existenz- und Trennungsängste? Also ausschließlich rein egoistischer Natur?
Irgend jemand hat mal gesagt die Menschheit sei bloß ein parasitärer Ausschlag auf der Haut der Welt – sie kratzt sich mal kurz und gut ist.

Nein, bitte nicht falsch zu verstehen. Ich dreh jedes umgekippte Käferl auf den Bauch zurück und trag's an den Gehsteigrand damit niemand draufsteigt; ich recycle was das Zeug noch hält und spaziere stramm statt mit dem (nicht vorhandenen) Auto zum Joggen zu fahren.
Weil, ich will's schön haben rundherum. Und gesund bleiben natürlich. Und was noch alles. Weil ich, weil ich, weil ich.

Übrigens ist heute Internationaler Tag der Frau. Das muss man mal betonen. Nur heute.

Freitag, 7. März 2008

Medic, pedic, zed oblique,

Orphic, morphic, dorphic, Greek.

Ad hoc, ad loc and quid pro quo.
So little time, so much to know.

Was tun wenn das Kind für eine Veranstaltung ein oranges T-Shirt braucht und dieses danach etwas zu öde aussieht? Man bedesignt es (das T-Shirt, und dadurch das Kind).

Und wenn man nicht zu fortschrittlichem Material wie FreezerPaper, Drucker und Bügeleisen greifen kann? Dann zeichnet man einfach die Konturen auf Papier, schiebt dieses in das T-Shirt und missbraucht die Gartentüre als Leuchttisch um die Skizze durchzupausen.
Die Konturen sind vorerst mit Kugelschreiber vorskizziert und danach mit wasserfestem schwarzem Edding nachgezogen.

Was dann Folgendes ergibt:
vorne:

hinten:

(Der NowhereMan ist um Einiges kleiner als das YellowSubmarine.)

Und damit dennoch ein bisschen Farbe in die Bilder kommt, wird mit Wäschestiften ein wenig ausgemalt:




Zwar ohne Weiß und generell nicht gerade spektakulär, aber immerhin.

If I spoke prose, you'd all find out,
I don't know what I talk about.

Ad hoc, ad loc and quid pro quo.
So little time, so much to know.

(Ein schrecklich verkorkstes Transscript des Films "YellowSubmarine" findet man hier.)

Donnerstag, 6. März 2008

Ab unter die Haube

Auf spezielle Anfrage ein kleiner Haubenreigen.

Angefangen hat alles damit, als auf MTV ein typisches Metallica-Endlos-Konzert gezeigt wurde, und ich nicht einfach nur stillsitzen und fernsehen kann.

Hat oben ein kleines Zipferl – zur besseren Abnahme.

Dann wurde ein befreundetes Baby beglückt...


... und weitere Freundskinder ebenso (er wollte sie nur blau).


Inzwischen folgten dann noch die RedHotChili-Mütze –

– mit einem (schlecht ersichtlichen) grünen Strunk oben.

Und auf Wunsch die Kürbis-Haube.


Dann gab's noch die Weihnachts-Edition:


Und wieder was für Freunde.


Die Puppe Mimi wurde natürlich auch behütet.


Und wieder eine Auftragsarbeit nach Wunsch des Kindes:


Was Stärkeres für bzw. gegen pfeifenden Wind (geht tiefer in die Stirn und über die Ohren):


Und in einem Experiment die Knappen-Kappen:

Für Groß (l.) und Klein (r.) – mit Gesichtsausschnitt und winterwarm.

Es waren dazwischen noch ein paar Mützchen mehr, aber dummerweise hab ich sie nicht alle fotografiert, bzw. kein ''Beweisfoto'' der Träger erhalten...

Irgendwie knacksen mir allein beim Anschauen die Finger.
Aber irgendwann packt mich die Wut wieder, das ist gewiss.

Mittwoch, 5. März 2008

Welcome to the Tardis

Fertig ist sie nun, und, was soll ich sagen, sie ist ja doch nicht aus Pappe und man verzeihe ihr etwas unförmige Erscheinungsbild.
Dass das nur logisch ist, erklärt sich dadurch dass es eine realistische Tardis ist:
Die Originale hat die äußerliche Größe eines Telefonhäuschens, doch betritt man sie, befindet man sich in einem äußerst geräumigen Zeit-/Raumschiff.
Meine wölbt sich allerdings ganz naturalistisch, denn das Innen enspricht der Größe des Außen.

Aber nun ans Werk.


Pöh was hab ich mir da angetan.


Jetzt sind zumindest die Teile alle fertig...


Zusammengenäht, umgekrempelt – jetzt fehlt nur noch die Füllung.
Und sie sieht größer aus als erwartet.


Et voilà.
Nunja, mit etwas Hintergrundwissen erkennt man sie vielleicht ja auch.

Montag, 3. März 2008

Pharyngitis und das große SCH

Ersteres hab ich (bzw. Angina lateralis), das Zweite kann mein Kind.
Auch ohne Paprika!
Zu Ersterem: noch immer, zum Zweiten: endlich.
Auch ohne Paprika!

Da es nach fast zwei Monaten des Auf und Ab mit der Halserei heute wieder von vorn und dafür noch übler losging (volles Programm...), hab ich mir endlich eine Antibiotikumbombe aufhalsen lassen.
Und nach Monaten des Ich kann das niiiiicht spricht mein Sohn nun endlich auch das SCH.
Auch ohne Paprika.
Denn mit einem Stück Paprika zwischen den Schneidezähnen hat's erstmals geklappt – und jetzt hat sein Mund – Aber ich kann das nur mit Paprika! – doch noch verstanden wie man bei einem S die Zunge in den Rachen schiebt um ein SCH zu produzieren.

Das waren also die zwei Rachenbegebenheiten des 3. 3. 2008.
Jetzt neu mit Antipaprika.

Samstag, 1. März 2008

My Lovely People

Frisch zum Monatsanfang darf ich zwei (für mich) wirklich liebenswerte Menschen vorstellen.
Und, Surprise, es sind sogar welche die noch am Leben sind, und nicht wegen der Quote sind es eine Frau und ein Mann.

Beginnen wir mit der Ersten:
Der großartigen Doris Knecht.
Allwöchentlich, bei der Lektüre meiner Lieblingskolumne meiner Lieblings-Wiener Stadtzeitung steigen mir herzliche Rührungstränchen der Verbundenheit ins Auge. Schmunzeln, Kichern, bestätigendes Kopfnicken, regelmäßig.
Darum empfehle ich auch "So geht das!", welches ich bereits gelesen habe, und die anderen Bücher empfehl ich gleich blind dazu, da sie schon auf meiner internen Wunschliste stehen.
Und was macht die vielbeschäftigte Zweifachmutter wohl so nebenbei? Blögchen schreiben, eh klar.

Der Zweite wäre der (auch) äußerst unterhaltsame Bruce Parry.
"Tribe" auf BBC ist für mich Pflichtprogramm – was er da alles erlebt und vor allem mit sich geschehen lässt... Heute gab's die Wiederholung seiner Erlebnisse bei den Kombai in Papua-Neuguinea.
Ja, sowas haben schon einige Feldforscher unternommen. Aber keiner ist wie Bruce Parry!
Bei uns ist es schon ein Running Gag dass ihm ein Einheimischer etwas unsäglich Seltsames zu beißen/rauchen/überziehen (jaja!) anbietet, verschmitzt grinsend, mit den Worten "Das machen wir alle so – tu nur! Sonst beleidigst du meine Oma."
Wie oft haben sie ihn wohl schon zum Narren gehalten, den liebenswert-naivlichen Briten mit dem blitzeweißen Popo?!? Schaun wir mal was wir ihm alles reindrücken können, er macht wirklich bei Allem und Jedem mit.
© BBC
(Und ja, natürlich hat er sie mit Butz und Stingel gegessen... das ist aber auch eine der wirklich harmlosen Begebenheiten. Eine im Ohr folgte dann noch, und–– aber das soll er lieber selbst erzählen.)

Dazu bemerkt, tauschen oder mit ihm leben würd ich nicht wollen.
Und dasselbe gilt, der Fairness halber, auch für Frau Knecht.