Samstag, 26. Juli 2008

Ich bin ein wenig enttäuscht.

Zuerst musste ich erfahren dass zwei meiner Lieblingsschauspieler, Tim Roth und Edward Norton, gemeinsam in einem Film zu sehen sind. Mein anfänglicher Jubel wurde mit der Kundgebung des Filmtitels aber sofort im Keim erstickt:
The Incredible Hulk.Wie bitte WAS???

Und dann, dann sah ich Anthony Hopkins (Tschuldigung, SIR---) im Fernsehen, live (also nicht in einem Film) und in der Gegenwart.
Und was ist daran so schlimm?
Nunja!
Ich erkannte ihn nämlich fast nicht.
Er hatte sich augenscheinlich den Charakter aus dem Gesicht bügeln lassen.
Von einem wie ihm hätte ich mir das nicht erwartet.
Wie ich es mir auch von Sean Connery nicht erwarten würde.

Ich war ja schon schockiert und enttäuscht wie sich die Aardman Studios verkauft haben...

Und zu Hannibal Lecter wäre nun zu sagen:
"Good grief! It's YOU!"

Freitag, 18. Juli 2008

Wie wahr, wie wahr.

Etwas für Frustrierte und Zyniker hat mir ein Arbeitskollege entdeckt und aufgezeigt.
Eine Website mit einigen Alltags-Weisheiten bzw. -Ansichten.

Ein Beispiel daraus:

Auch recht un-nett (ein wenig für Chaterfahrene):

Dieses hier gefällt mir auch irgendwie:

So, genug Werbung gemacht.
Eingeweihte wissen, dass das WOCHENENDE!!! in anderen Worten auch heißt:

WOCHENENDE!!!

Donnerstag, 17. Juli 2008

Program Peerage

In einer BBC-Heimrenovierungs-Show wurde gleich zu Anfang einer der Einrichtungsberater als ''the Prince of Paint'' vorgestellt.

Prince of Paint.

Was kommt danach.

The Count of Corel Draw?

The Earl of Illustrator?

The Deacon of Indesign?

– The Bishop of Photoshop???

Well, I wouldn't want to be referred to as ''the Prince of Paint''...

Nun gut, das sind auch diese Leute die das fürchterliche Wort ''Master Bedroom'' verwenden. Korrigiere: Das sind auch die einzigen Leute, die.

Dienstag, 15. Juli 2008

Schlechtes Gewissen

Hab ich ein bisschen, wenn mein Kind mir (ungefragt) entgegenträllert:
"Entschuldigung dass ich die Kühlschranktür länger offen gelassen habe!"
oder
"Danke dass du Palatschinken kochst!"
(Typische Fälle von "ja, mei...")

Ist ja überaus reizend dass er sich für sowas entschuldigt bzw. bedankt.
Aber dann denk ich mir gleich, Bin ich denn so eine strenge Rabenmutter? Gibt's hier womöglich zu viel Drill?

Andererseits:
Wenn er was tut wonach/wofür man sich üblicherweise entschuldigt, tut er das auch nicht immer gleich freiwillig.
Und bedanken... bei der Mama nicht unbedingt immer gleich automatisch (Mama-Effekt. Denn "außerhalb" heißt es immer was für ein wohl erzogener Bube er sei – immer schön Bitte und Danke...).

Montag, 14. Juli 2008

Es gibt ihn noch, den Kundenservice.

Wie meinen?
Man kriegt nix mehr gratis?
Außer man löst einen Adressenfänger-Gutschein ein oder droht mit dem Konsumentenschutzverein?
Falsch gedacht. Weit gefehlt.

Als wir nach dem Übersiedeln feststellten dass der zum Grafiktablett gehörige Stift im Eimer (bzw. entzwei) ist, versuchte ich zu ergoggeln und zu erebaien, ob es den einzeln auch nachzukaufen gäbe. Fehlanzeige.

Was lag also näher, als die nächste Kontaktadresse des Herstellers ausfindig zu machen und eine freundliche, fragende Email zu schreiben, wo es denn in Ö so einen Stift als Ersatzteil zu kaufen gäbe. Zu kaufen!, gell?

Daraufhin kam rasch eine Antwort der Firma, schröbe ich ihnen meine Adresse, sendeten sie mir so einen Stift zu.
Au fein! Jubel! Wie praktisch!
Ich also: Ach wie nett, und was kostet mich das dann? Senden Sie auch nach Ö?
Antwort: Aber gerne doch; kostet nix.
Und einige Tage später war das gute Stück in der Post!
Ich hatte die Email aus D, das Päckchen aus den NL erhalten – und das einfach so.
Da machte sich schon mal Erstaunen breit.

Als wir in die neue Wohnung eingezogen waren, fiel mir auf dass an zweien der Mischhebel-Armaturen vorn ein hässliches Löchlein prangte, wo eigentlich diese kleinen rot-blauen Zierschräubchen sein sollten. Mir als Perfektionisten natürlich bei jeder Waschbeckenreinigung ein Dorn im Auge.
Was sprach der Herr im Baumarkt – Leider, solche Teile führen wir nicht, fragen Sie in einem Installateurfachbetrieb.
Dort: Leider, aber gerne können Sie eine Armatur kaufen. (Oder zwo. Ja natürlich...)
Welcher Gedanke bot sich da wohl an?
Genau, richtig deduziert, Firma rausfinden, freundliche Email schreiben. Wo kann man denn in Ö...
– Schreiben Sie uns doch Ihre Adresse, und das Teil wird Ihnen zugesendet.
Wenig später waren die vermissten Schräubchen in der Post.
Heureka!
Rechnung: keine.
Somit auch hier: Danke, liebes Team der Einhandhebelmischbatterieherstellerfirma!

Natürlich sitzen gerade die Hersteller an der Quelle dieser ''Kleinteile''.
Natürlich kosten die in der Erzeugung womöglich einen Pappenstiel.
Aber nicht natürlich, dass echter Kundenservice scheinbar doch noch existiert und hoch gehalten wird.
(Anders bei O2 UK, denen man nicht mal eine vernünftige Email schreiben kann, ohne durch ein Gewirr an Fangfragen wie ''Welche Telefonnummern haben Sie in den letzten Monaten am Häufigsten angerufen?'' oder ''Zu welchem Datum genau haben Sie zuletzt Ihr Guthaben aufgeladen?'' tappen zu müssen. Ja, anrufen könnte man die ''Service''-Nummer – aber: Service-Nummer? Aus dem Ausland? Sicher nicht! Daher Plan B: ein altmodischer Brief wird geschrieben werden müssen!)

Wenn wir schon bei O2 sind, erinnert mich das direttamente an BT, und da das ja eins der abertausenden Akronyme ist, hab ich heute hier ein vom Erfinder unbeabsichtigtes Spielchen zur allgemeinen Erheiterung und Kurzweil:

Find out what your inititals stand for

Und dann darf man sich eins (oder zwei oder drei) aussuchen und überlegen was man davon zu halten hat...
(Tipp am Rande: Gibt man seine vollständigen Initialen ein, hat man weniger durchzuforsten.)

Ich gefiele mir also als
Chrysanthemum Virus B, wobei Constant Volume Balloon oder die Constrained Vapor Bubble der Realität vielleicht eher nahekommen...

Die British Telecom ist also in Wahrheit entweder ein Botulism Toxoid, Biological Terrorism, oder vielleicht doch der Bacillus Thuringiensis,
– oder schlichtweg Bleeding Time?

Eine Mischung all dessen wird schon so hinkommen.
Und diese netten Ausschreibungen kann man sich ja mal während der nächsten Endlos-Warteschleife mantramäßig auf der Zunge zergehen lassen...

Sonntag, 13. Juli 2008

Von Parfum-Stinkstreifen und Multiflyer-Kartoffelschälern

Ich geb's zu, ich bin Pröbchensammlerin. Was immer so in Magazinen mittels Klebepunkt drinpickt, wird von mir rausgezupft und in einem kleinen Körbchen im Badezimmer gebunkert.

Jedenfalls werden diese Probetütchen dann immer schwungweise aufgebraucht wenn z. B. – wie soeben aktuell – das Haarshampoo aus ist, bevor die nächste Flasche gekauft wird.

Aber warum sind diese Plastiktütchen immer so schwer zu öffnen!
Am Anfang geht's ja, für ein paar Millimeter, den Aufreiß-Einschnitt entlang. Aber dann: absolutes Steckenbleiben. Und jedes Mal denk ich mir, Ach da brauch ich keine Schere, das geht schon so. Und dann steh ich da und zerr an dem Tütchen herum, bestenfalls mitten im Waschvorgang. Lästig! Besonders die Shampoo-Tütchen gehn auffallend schwer auf.

Und was wurde eigentlich aus diesen Parfum-Probe-Streifen? Deren Anwesenheit man schon beim Öffnen des Magazins roch? Flappe auf – Handgelenk drübergerieben – bäääh grauslich – Hände gewaschen?
Manche Parfums boten eine Zeit lang so kleine eingeklebte Plastik-/Alu-Feldchen, in denen sich ein Tröpfchen des Parfums befand. Lasche ab – Handgelenk drüber – etc.
Sowas hab ich schon länger nicht mehr gefunden. Vielleicht sind diese Scratch'n'Sniff-Verwandten verboten worden, aufgrund erhöhter körperlicher Beschwerden der Magazin-Konfektionierer?

Sind solche Magazine in Flugzeugen eigentlich erlaubt? Wahrscheinlich schon, die Pröbchen sind ja reißfest eingeschweißt... Ich könnt mir ja den Spaß machen und das nächste Mal pflichtbewusst fragen ob solche Probetütchenmagazine denn auch für dier Mitnahme an Bord authorisiert sind. Oder ob ich dafür dann ein Extra-Sackerl drüber brauch.

Übrigens: Häkelnadeln gehn, im Flieger. Nicht nur mal so im Handgepäck, sondern sogar in Gebrauch.
Ich hätte hoch wetten sollen, denn meine Mutter meinte, ich dürfe die sicher nicht an Bord mitnehmen. Und während des Flugs häkeln schon gar nicht.
Die* ließen mich aber.
Die* hätten sich nämlich einen Aufstand anhören können, hätten sie mir meine Häkelnadel abzunehmen und zu konfiszieren versucht.
Denn wisse, Welt: Ich reise nie ohne meine Häkelnadel, und nie ohne meinen Kartoffelschäler.


*mit ''denen'' sind gemeint: diiiiiie Angestellten von AerLingus.

Freitag, 11. Juli 2008

I hope the russians love their children too

Warum haben die meisten Menschen die Kinder haben, deren Fotos gerahmt auf dem Arbeitsplatz-Schreibtisch stehen? Ggfs. dann eben die der Enkelkinder, wenn die eigenen schon zu erwachsen sind um präsentiert zu werden?

Weil man dann weiß bzw. daran erinnert wird, warum und wozu man sich die Schufterei antut?

Oder weil's wie ein Stück zu Haus ist – ein bisschen heimeliger?

Oder weil man sich dann denken kann, OK, entweder das hier, oder Trotzkind entertainen?

Und es ergibt sich die Frage: Werden die Büroschreibtischkinderbilderrahmen eines Tages aussterben, weil man die Antlitze der Ableger ohnehin als Schreibtischhintergrund auf dem Computer, bestenfalls vielleicht auch noch in abwechselnder Reihenfolge und/oder als Bildschirmschoner, digital präsent hat?

Irgendwie ein Phänomen, diese Kindsbildaufstellereien auf dem Arbeitstisch.
In der benachbarten Druckerei haben sie dafür alle irgendein PinUp an der Spindtür (außen) platziert. Dieser Usus wird sich scheinbar für immer halten...

Mittwoch, 9. Juli 2008

I R Legend

Ich kann allein am Geruch feststellen, ob Zucker im Earl Grey ist oder nicht.

Freitag, 4. Juli 2008

Das ist mir noch nie passiert – die Zweite

Wie viele Briefe hab ich in meinem Leben schon abgeschickt?
Und wie viele in meinem Arbeits-ähm-''Leben''?
Eben.

Aber nie ist es mir passiert dass ich sie schwungvoll in den Postkasten geworfen hab und es mir dann kurz vor dem Nachhausegehen dräute:
Du, die Kuverts waren doch irgendwie nackig – du hast die Dinger nicht frankiert!!!
Das Schlimme dran: Es sind Rechnungen. An Kunden.
Mmmuaaaahh...

Und ich hoff nun dass die Kuverts einfach retour gehen, mit der Aufforderung doch bitte eine Briefmarke draufzupappen, statt beim Kunden einzugehen, mit der Bitte um Erstattung des Nachportos...

Zum Glück hab ich die Telefonnummer ''unseres'' Postmanns, und selbigen des frühen Abends angerufen, und, auwei, grad beim Putzen unterbrochen.
Denn der Zufall will es, dass wir aufgrund unserer Kinder schon seit Längerem privat miteinander bekannt sind.
Denn die Welt ist klein – hoffentlich so klein dass die Rechnungen wieder an ihn gelangen und ich das schön ausbügeln bzw. auspicken kann, nachdem er sie mir zwischen die restliche Post gesteckt hat.
Dieser liebe Postmann ist übrigens der einzige Vater den ich kenne, der sich mit seiner Frau die Karenzzeit geteilt hat und beim Baby zu Haus geblieben ist! (Nur so am Rande erwähnt.)

Ja, ich brauch überdringendst ganz langen, erholsamen Urlaub.
Und zudem: Schluss mit den Ammenmärchen!
Multitasking gibt es gar nicht!
Es ist schlichtweg – Über(be)lastung.
Ach!

Dienstag, 1. Juli 2008

Noch ein Rosenhase

Wenn der im Grund eigentlich übersetzt ist, macht ihn das nur noch schöner:

Lieutenant Philip Mountbatten, aka Prince Philip, Duke of Edinburgh.
Man lasse sich diesen Namen (Mountbatten) auf der Zunge, bzw. in der Nase zergehen. Denn korrekt ausgesprochen muss das für mich so klingen als hätte man eine schwere Rhinoconjunctivitis.

Und was dazu noch einmal schön ist, bitte hier:
Prince Philip is a member of the Danish-German House of Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg.

Die Biographie seiner Mutter ist auch nicht uninteressant, und bringt mich indirekt auf Vaslav Nijinskij.
Meine Güte, an/über den hab ich schon lang nicht mehr gedacht. Da kommen Erinnerungen auf... vor allem an unendlich lange Telefongespräche mit einer meiner damaligen Freundinnen – über Glenn Gould, Nijinskij, Nick Cave, Andy Warhol, Dalí, die Präraffaeliten... Und ich muss leider einen meiner Un-Lieblingssongs zitieren: Those were the best days of my life... 1990 war wirklich das beste Jahr meines Lebens.

Und hiervor stund ich, wenn wir schon beim Thema sind, gewiss fast eine Stunde, andächtig, in der Tate Gallery. Natürlich auch 1990.