Freitag, 24. Oktober 2008

Entscheidungen, Entscheidungen, Scheidungen

Jetzt wird's ernst, jetzt wird's Zeit, jetzt wird's knapp.
Eine Entscheidung muss gefällt werden, und sie muss innerhalb weniger Tage absolviert werden.

Hilfreich ist dazu zumeist eine Vergleichs-Aufstellung beider Entscheidungsmöglichkeiten inklusive beider Pros und Contras.

Also zur Sache.
Das Erste ist das Gegenwärtige, das Zweite wozu sich zu entscheiden (oder auch nicht?) wäre.
Und ja, es geht um eine – nicht nur, und das wird die Aufstellung zeigen – berufliche Umorientierung.

1.
Das Nützliche:
- In der Nähe des Wohnorts angesiedelt. Derzeit noch (dazu dann noch später).
- Der Ablauf und die Umstände sind bekannt, Routine und Fachwissen sind eingespielt.
- Mein Talent zur Materie ist bestätigt.
- Es sind etwas über 30 Stunden/Woche, Überstunden und Extrazeiten kann ich auf Grund der Erfahrung vermeiden (würden nicht abgegolten). Fixe und geregelte Arbeitszeiten.
- Unabhängigkeit vom Partner in puncto Kindesmobilitätsverwaltung.

Die Miesen (und jetzt geht's los):
- Innerhalb der nächsten Monate wird übersiedelt – möglicherweise nicht mehr so spielend erreichbar. Und eine Übersiedlung will ich nicht unbedingt mitmachen.
- Es wird das unterste Minimum an Gehalt grad noch eingehalten – bei Unter-Einstufung in Anbetracht der tatsächlichen Leistungen (auf gut Deutsch: über'n Tisch gezogen, und da wird sich in diesem Leben nichts wesentlich erhöhen).
- Der Aufgabenbereich ist superstressig. Im Sinne von: Zeitdruck, problematisch, Kreativität auf Knopfdruck.
- Die Leistungen, wenn auch hervorragend, werden nicht anerkannt, allenfalls runtergemacht.
- Die Worte Bitte oder gar Danke existieren nicht – Tenor ist ''die X soll'', und Fäkalsprache der Inhaber und Bosse.
- Befehlshaber mit einer derart abwesenden Sozialkompetenz wie ich sie sonst nirgends erlebt habe.
- Krankenstände und Urlaube werden als persönliche Beleidigung angesehen und es muss dafür gebüßt werden.
- Falsche Kollegen (im Sinn von: hinterhältig und gehässig), besonders eine gewisse die meint Boss zu sein und darum kommandiert, befiehlt, Drecksarbeit zuschiebt etc. (bei eigentlich gleicher Position). Also niemand die ich privat kännte/kennen wollte.
- Gesundheitliche Schäden auf Grund der Arbeitsweise und nicht zugestandener ärztlicher Behandlungen und angemessener Auskurierungsphasen.
- Arbeitsklima unter jeder Kritik – auch die Kinderstube in puncto Reinlichkeit und Manieren im Allgemeinen.
- Die Branche ist eine denkbare Unnötige auf dieser Welt. Reine Enerie- und Ressourcenverschwendung (somit, keinerlei Idealismus möglich).
- Am Ende der Tage kann ich sagen, Ja, ich habe meine Lebenszeit solchen geschenkt die es nicht annähernd zu schätzen wussten.


Nun zu 2.
Das Nützliche:
- Ein Beruf (nicht Job), der Sinn macht, der jemand Nutzen bringt, und nicht nur einem Großkopf Geld zuwirtschaftet.
- Möglichkeiten aufzubauen durch Weiterbildungen und Aufgaben- bzw. Verantwortungsübernahmen, verbunden mit Gehaltsaufstockung.
- Wer krank ist bleibt zu Haus. Und keiner murrt darüber.
- Was gegeben wird, kommt zurück.
- Ich kann meinen Beitrag leisten, zukünftige Sozialkrüppel zu verhindern (so weit mein Idealismus).
- Kleidungswahl ist offener – es darf gern alternativ und bunt sein.
- Talent und Begabung wurden geprüft und für gut befunden.
- Mittagessen wird kostenfrei bereit gestellt (Einsparungen!).
- Kindergartenbeitrag für Personal erfährt wesentliche Tarifminderung (Einsparungen!).
- Umgangston und Klima müssen zwingend human sein.
- Aufgaben sind klar zugeteilt, alles andere ist freiwille gegenseitige Unterstützung.
- Das Leben wäre wieder zu spüren – Erlebnisse, Jahreszeiten, Emotionen.
- Am Ende der Tage kann ich sagen, Ja, ich habe etwas Sinnvolles in meinem Leben gemacht.

Die Miesen:
- Schichtdienst. Und das schon sehr zeitig in der Früh und länger als bisher. 40 Stunden/Woche exkl. der Pausen.
- Anfangsgehalt bei mehr Stunden marginal niedriger als derzeit (nach 12 Jahren beim selben Arbeitgeber, wohl gemerkt...).
- Abhängigkeit vom Partner, auf Grund der Arbeitszeiten.
- Außerordentliche Zeiten wie Feste, Informationsabende, Besprechungen. (Aber: Überstunden werden in Freizeit gegengerechnet.)
- Verantwortung an Leib und Leben.

Neutral:
- Ein bisschen mehr Fahrerei, aber im unerwähnbaren Bereich.

Und die Liste(n) könnte(n) ewig so weitergeführt werden...

Wenn man die Frage so stellt: Will ich müde, aber mit einem Lächeln, oder verletzt und mit Zornestränen nach getaner Arbeit nach Hause gehen... müsste die Entscheidung klar sein.
Es bliebe bloß ein wenig weniger Zeit mit dem eigenen Kind... und die Abhängigkeit von der Hilfe des Partners, dessen Jobsuche sich auf Grund der Arbeitszeiten auch (noch) schwieriger gestaltet.

Ich weiß, ich muss nicht.
Ich weiß, ich könnte es so lassen.
Ich weiß, ich kann so nicht mehr.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Who's your idol

Gerade diese Tage fiel mir auf, wie sich eins zum Anderen fügt.
Einer begründet unsympathischen Person brechen grad die Idole weg.

Erst geht's den Anlagen an den Kragen.
Dann baut sich der eine – nun bestätigt – b'soffen ein.
Und da aller guten Dinge drei sind, gesteht der Andere, ohne Chemie gar nicht so super gewesen zu sein wie man gedacht haben möge.
Auffallend, irgendwie.

Irgendwie sollte man schon überlegen, wer seines Vorbilds Wert ist.

Aber was wundere ich mich!
Ich wunderte mich, bei weiterer Überlegung, auch gar nicht, wenn besagte Person dennoch weiterhin an seinen Idolen – Rubel, Rassismus, Radfanatismus – fest hielte. Und obendrein aufs Schärfste auf Aufdecker und Anprangerer schümpfe.

Über meine eigenen Idole schreib ich ein ander Mal. Allein schon deswegen weil ich ganz scharf nachdenken muss ob ich überhaupt je ein dezitiertes Idol und Vorbild gehabt hab.

Sonntag, 12. Oktober 2008

Samstag, 11. Oktober 2008

Ding Dong

Tja, was wären wir ohne unseren BBC-Dienst – Brian's Broadcast Communication.
Mitten im Geschirrwaschen kommt die SMS, es gäbe haiderische Neuigkeiten. Da sieht man mal, wie schnell die News gleich um die ganze Welt gehn.
Tja.
Wer spätnächtens (-morgens?) in der Finsternis von einer Veranstaltung nach Hause rast und es so eilig hat dass er auch noch andere überholen muss, um dann ichweißnichtgenauwie sein Vehikel und sich selbst zu zermatschen – da liegt einem Sarkasten schnell das Akronym SSKM auf der Zunge.
Aber die Familie! Ganz gleich wie der als Politiker--
Ja, die Familie. Wer Frau und Kinder und eine jubilarische Mutter hat, der sollte schon ein bisschen besser auf sich aufpassen wenn er mit einem teuren schnellen Auto- siehe oben.

Und politisch? Ding Dong? Nunja, viel mehr ist es wie mit der Hydra.
Und einer meiner ersten Gedanken hat sich schon begeben: Irgendein Gebrainwashter wird sicher schrein, Das war ein Attentat!!
Nein nein, da ging's schon mit rechten Dingen zu.
Aber so wie sich der Bockerer seinen Geburtstag mit Hitler teilen muss, müssen nun ausgerechnet z. B. Édith Piaf und Jean Cocteau dran glauben.
Und ja, ich glaube an die Theorie des Karma.