Sonntag, 27. Juli 2014

Notiz an mein Altes Ego: Wenn der Topf ohne Deckel...

Wenn der Kochtopf so eingebrannt ist dass die Kohleschicht dicker ist als der Topfboden!
Dann funktioniert am Besten, Wasser mit Waschmittel darin aufzukochen. Stundenlang, wenn's sein muss. Riecht zwar bestialisch, diese Mischung aus Verbranntem und Waschpulver, aber es löst die Schicht. Mit einem unheiklen Suppenlöffel kratze und schabe man ab und zu lockere Teile an und ab.
Ist die Waschmittelsuppe gesättigt und braun, einfach ersetzen und weiterkochen bis sich alles gelöst hat. Nachpolieren kann man mit einem feuchten Küchenschwamm und Salz. Et voilà.

Dienstag, 22. Juli 2014

Mag/Mag nicht

Was ich mag ist, wenn es heiß ist in der Stadt, und die Hausbewohner die Eingangstüren offen stehen lassen um vor dem Gewitter frischen Luftzug durchzulassen, in die Höfe und Gänge zu schauen. Gerade in Wien verstecken sich interessante Innenhöfe in von außen eher unscheinbar wirkenden Häusern. Google Earth offenbart mit seinem Blick von oben auch, was sich im Inneren verbirgt.

Was ich nicht mag, noch nie mochte und nie mögen werde ist, dass Autofahrer die Motoren ihrer geparkten Vehikel nicht abstellen. Es ist laut und stinkt, und nutzt, da keine Fortbewegung, nichts.

Motor ab und Haustür auf, und es fühlt sich an als wären alle in der Stadt meine Freunde.

Samstag, 19. Juli 2014

Schnelldurchlauf des heutigen Tages.




Dieses Mal in Unecht.

Ohne Worte.

Mein Freund Karli und ich.

Wie im Gymnasium: © diskutiert und Prof. stellt auf Durchzug.
Anspielung auf ein vor einigen Jahren noch undenkbares Begebnis.
http://www.bbc.com/news/uk-northern-ireland-28007153
It's the wrong throne, Gromit!
You're nicked!



Speaking of Queen...

Jene abseits des Rampenlichts machen bekanntlich die ganze Arbeit.

Darf ich mal ein Foto von uns?

Wart. du hast da was.

Ursachenforschung nach Beethovens Taubheit.

It is I, Anti-Botox-Girl!

Moment, da ham'S noch a leere Stelle.

Geh, der Kakao macht fett, gib den lieber mir.
Fischt bump, kchloar!

Von wegen Superagent...

Wird garantiert kein Kitschfilm, versprochen.

Das wollt Ihr nicht sehn.

Da steht aber nicht "awesome"!!

Ich zeig dir mal Vampir, Schnarchface.

Girls who stare at actors.
Noch irgendwelche Fragen?
Typisches Samstags-Discoklospiegel-Selfie mit BFF.

Make it stop!

Der Teufel, sag ich Euch! Der Teufel!

Gell, Marlene.

Wir sollten besser schon mal den Wagen holen, Harry.




Freitag, 11. Juli 2014

Ein Wettbewerb heißt darum so,

weil man sich bewirbt und mit ziemlicher Sicherheit drauf wetten kann, dass die Preise keinem Noname zugetragen werden.

Vor einigen Wochen fing es an: Die Presse, eine über 160 Jahre alte österreichische Tageszeitung, schrieb einen Gestaltungswettbewerb aus. Man möge unter dem Motto "Und Österreich bewegt sich doch" (Lüge? Oder: Wenn ja, wohin um Himmels Willen?) eine Briefmarke gestalten. Da die Teilnahme ungewohnterweise kostenfrei war, dachte sich mein graphisches Ego, Jo mei, das mach ich halt. Meldete mich an, gestaltete umher, und reichte ein, mit allem was gefragt war.
Und schaffte es nicht unter die elitären ersten 15.

Aber da ich mir nicht vergebens das Kreuz und die Augen aus-photoshopisiert haben möchte, stell ich jetzt einfach auch ganz unverfroren meine eigenen drei Entwürfe ins "Netz". Privat, autonom, und aus Spaß an der Freud'.
Unter meinen drei Sujets verleihe ich mir nun selbst Bronze, Silber und Gold, und lebe auch ohne Ruhm und fünftausend Euro weiterhin glücklich und zufrieden.

Entwurf Nr. 1 – Venus von Österreich

2014 gewinnt nach 48 Jahren wieder ein österreichisches Lied den Eurovision Song Contest: Conchita Wurst wird Kultfigur, bewegt Fans, regt aber auch Diskussionen an. Eine Frau mit Bart? Ein Mann im Kleid?
25.000 v. Chr. war das Frauenbild anders: Die „Venus von Willendorf“, eine Skulptur aus der Zeit, als Europa und seine Bewohner in Bewegung waren, entspricht nicht dem heutigen Frauenideal.
Dennoch haben Wurst und Venus etwas gemeinsam: Beide stammen sie aus Österreich und erlangten Weltruhm.


Entwurf Nr. 2 – Symbole in 100jährigem Wandel

In den vergangenen 100 Jahren bewegte sich in Österreich viel. Kriege und Krisen, aber auch technische Fortschritte veränderten das Land und seine Kultur. Man reihe Briefmarken aus den vergangenen Epochen aneinander und vergleiche: Von der Kaiserzeit zur Republik, von der Krone zum Schilling, zum Euro, bis hin zum aktuellen QR-Code, der die digitale Kommunikation symbolisiert, haben die letzten Generationen große Veränderungen durchlebt.
Österreich hat sich bewegt – und bewegt sich weiter.


Entwurf Nr. 3 – Spielberg : bewegt

Nach 11 Jahren kehrt die Formel 1 im Jahr 2014 nach Österreich zurück: Spielberg ist der Austragungsort, von dem weltweit gesendet wird, auf den die Welt blickt. Spielberg bewegt ganz Österreich: frischt den Rennsportenthusiasmus auf, zieht Sportfans an, bewegt Boliden wie auch die Menschen – und den regionalen Umsatz.
Für kurze Zeit nimmt der Umriss Österreichs, der sich in den letzten Jahrhunderten mehrmals geändert hat,
die Kontur der Rennstrecke an, und zeigt sich so auf dem Satellitenbild.


Aber hey, wer sich gerne eine dieser Marken "in Echt" aufs Kuvert picken möchte, darf das gerne tun: Unter dem Produkttitel "Meine Marke" kann man sich bei der Österreichischen Post eigene Briefmarken anfertigen lassen. Und nein, ich mache hier nicht Werbung für die Post, ich bekomme für die Erwähnung hier auch nichts bezahlt.

Mittwoch, 9. Juli 2014

Alles ist gut, alles wird besser.

Und dennoch bekommt man das Gefühl, dass es im ewigen Fluss weiterhin eher den Bach runter geht.

Man schlage eine Tageszeitung auf und lasse sich von den Lettern berieseln. Wenn es nicht nur die täglichen Berichte über Angriffe und Überfälle auf Personen oder Wertsymbole hortende Institutionen wären. Auch Politiker sind schließlich nur Menschen und klauen gemäß ihres Niveaus, beflegeln und streiten sich. Hände hoch, Handy her, Türe auf, Tresor leer. Es wird auch kräftig gerauft, gekämpft, gemordet, ohne Unterlass. Nicht nur im Grätzel, nach der Disco, sondern international. Es scheint mir als wolle sich die gesamte Menschheit am liebsten gegenseitig die Schädel einschlagen, wenn's sein muss mit Boden-Boden-Raketen.
Und plötzlich kommt auch im "Kleinen" (sprich, weltbewegend und lebenswichtig im Grund Irrelevanten) Vergeltungsverhalten auf, dessen Alternativen man schon im Kindergartenalter gelernt haben sollte. Wie du mir, so ich dir. Wenn also die Deutschen eine Generalmaut für nichtdeutsche Autofahrer beschließen, dann machen wir's ihnen halt auch. Weniger Einnahmequelle als trotzige Retourkutsche. Ellabätsch. Trotziges Retour-Ellabätsch schaukelt sich bekanntlich auf, und je enger sich die Aggressionsspirale eingedreht hat, desto weniger besteht die Chance auf ein erfolgreiches "Simmawiedaguuut?".

Simmawiedaguuut, das hat, in Kombination mit einem treuherzigen, reumütigen Blick, immer funktioniert, "als ich klein war". Ein Friedensangebot, das einfach nicht ausgeschlagen wurde. Ein Zauberwort, nach dem alles weggelöscht war, egal war wer angefangen hat oder wer ärger war, oder wer gemeiner. Alles vergessen und vergeben. Und alle Beteiligten erleichtert, weil die "Nichtmehrmeinfreund"-Phase einfach unbehaglich und bedrückend und, kurzum, anstrengend war.
Wenn sich nur auch "Erwachsene" in "erwachsenen" Positionen des Simmawiedaguuut bedienen könnten. Rechtzeitig, bevor sich die Aggressionsspirale zu drehen begonnen hat.

Aber, es gibt zum Glück auch gute Nachrichten.
An der Veterinärmedizinischen Universität Wien wurde die weltweit erste Krebstherapie für Hunde entwickelt.
Österreichs Pensionskassen vermelden ein erwirtschaftetes Plus von 5,14 Prozent im Vorjahr.
Die Familienbeihilfe wird das erste Mal seit 13 Jahren erhöht – um satte 4 %, das sind beispielsweise für ein 10jähriges Kind statt bisher € 189,30 pro Monat € 194,60, sage und schreibe acht Euro und dreißig Cent mehr.

Da können wir ja getrost bestürzte, schockierte und traurige Gedanken sofort beiseitewischen.
Alles ist gut. Und es kommt noch viel besser.


Dienstag, 8. Juli 2014

Ich könnte, aber...

Oder: Mein Sommerloch hab ich schon abgearbeitet.

Frei nach dem "Prolog" der Einstürzenden Neubauten könnte ich schreiben

Ich könnte schreiben über die Schrift, die ich eines Abends spontan und unvermittelt erfunden habe
die weltumfassend leicht verständlich wäre, da sie auf Mundform-Symbolik basiert
Ich könnte, aber

Ich könnte berichten über meine Idee, ein Stickersammelbuch über Wissenschafter herzustellen
mit verschiedenen Print-Effekten zur jeweiligen Person passend
Ich könnte, aber

Ich könnte schwärmen von den neuen Methoden der Kieferregulierung, die das Kind nun auskostet
die, hätte sie es früher schon gegeben, mir so manche Pein erspart hätte
Ich könnte, aber

Ich könnte Fotos zeigen die in den letzten Wochen entstanden sind
von verschiedensten kulturellen und visuellen Begebnissen, und von Anfertigungen meinerseits
Ich könnte, aber

Ich könnte mich ergehen in Lob und Sentimentalität über des Kindes letzte Schultage
und die Lehrerin, die meines Erachtens eine der besten der Stadt sein muss
Ich könnte, aber

Ich könnte klagen über ausgemerzte Krankheiten und Glücks- in Unglücksfällen
als das carbonifizierte Zuckergetränk meiner Hardwarekomponente den Garaus machte
Ich könnte, aber

Ich könnte erzählen über 1ooo Gedanken die in meinem Kopf aufblitzen wenn ich dem Protokoll nach etwas ganz Anderes tun sollte, und darüber wie sie nach Art üblicher Gewitterblitze in Sekundenschnelle wieder unsichtbar werden, und ihre Nachbilder auf der Netzhaut nicht sie selbst mehr genau wiedergeben; ich könnte sarkastische Kommentare die ich an anderer Stelle von mir gegeben habe rezitieren, kritische Stellungnahmen niederschreiben, meine Sicht und Ansicht zu Themen kundmachen
Ich könnte, aber

Ich hatte, ganz lapidar, eine Menge zu tun, eine Menge getan, und zwar noch immer eine mentale ZuTunListe, doch angesichts ihres ständigen Auf- und Anschwellens so einiges davon abhaken können. Auch das heurige Sommerloch. Das hab ich für mich schon im Juni erledigt.

Aber wer weiß, vielleicht komme ich ja doch noch einmal auf einen der obenstehenden Punkte zurück. Wenn er der perfekte Kreis ist zum Beispiel, oder so wund, dass er intensiverer Behandlung bedarf.