Samstag, 10. Oktober 2009

Zitat mit Senf

Es ist schon interessant, was man alles langsam aber sicher aus den Augen verliert, wenn man sich dem tagesfüllenden Broterwerb hingibt.

Ich werde immer malen!, rief ich zeigefingerhochstreckend in die Welt.
– Nun, wenn denn Zeit bliebe. Und man es nicht auf Auftrag muss, und zwar so wie die Auftraggeber es verlangen. Und wenn es nicht virtuell sondern haptisch wär.

Ich bleibe mit allen die ich kenne in Kontakt, aber sicher doch!, war ich mir gewiss.
– Ja, wenn man sie alle Jahre mal wieder zusammenklaubt und komplizierter Treffens-Termine ausmacht als es in der vollsten Zahnarztpraxis Usus ist.

Wahre Freundschaft: eine sehr langsam wachsende Pflanze.
– George Washington

Oft gibt's doch aber auch Freundschaft auf den ersten Blick. Das wäre dann also so, als grübe man sich eine dreijährige Linde in den Garten.
Oder die potted plant wirft ihre Blätter ab und produziert danach nur noch schütteres Miniaturlaub.

Über Schießstand-Plastikrosen, Seidenblumen oder Origamiblüten kann man das Zitat auch drüberstricken.
Ebenso über getrocknete und gepresste Blüten und Blätter, die man sich vom Wegesrand nach Hause genommen hat.

Übrigens bin ich ein Freund des "Unkrauts". Das heißt, ich musste als kleines Kind meiner Großmutter damals beim Unkrautjäten mittendrin leider absagen, denn "Oma, das ist alles ja gar kein Unkraut, da sind ja Blüten dran, gelbe und weiße und lila!".
Unkraut gibt's nicht. Es wächst bloß dort wo wir es nicht geplant haben. Vielleicht kämpft es ja grad deshalb so hartnäckig und energisch um sein Bestehenbleiben.

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