Ich gestehe!
Ich gestehe alles!
Erst einmal, dass ich zur Zeit scheinbar in dieser berüchtigten Input-Phase bin, der einbahngepolten, in der es darum kaum (relevanten) Output gibt. So wie das Kind entweder in die Breite oder in die Höhe wächst. (Und ja, Geständnis #2: 3 Kilo zugenommen hab ich auch, einerseits weil das Schwimmbad über einen Monat zwecks Wartung etc. geschlossen hat, hauptsächlich aber wegen meiner irrigen ''abendlich Energie zurückfutter-Orgien'' – aber das nur so nebenbei.)
Aber weder das Erste noch das Zweite müsste ich eigentlich schriftlich verlautbaren – man merkt's eh wenn man hinschaut...Das Hauptgeständnis ist:
Ich bin im Torrent-Fieber.
Weil, Ja, ich find, zeitangebotsmäßig gesehen sind DVDs mit Lindgren-Filmchen oder -Serien vergleichsweise überteuert. Und, Ja, ich find, das muss Kind gesehen haben, wenn auch aus heutiger Sicht nicht einwandfrei pädagogisch korrekt. Und, Ja, natürlich mach ich das nicht aus absolut altruistischer Motivation... Ich will Michel und Pippi sehen!!!
Und außerdem gibt's dann Filme die ich sonst leider nirgends nirgends so im Laden finde... die man aber gesehen haben muss.
Wie zum Beispiel Phörpa.
Ich will jetzt keine Nacherzählung starten, nur eines sei verraten: Im Grund geht's hier nicht wirklich um Fußball. Nicht eigentlich. Nun, irgendwie natürlich schon, aber...
Was aber nicht unbedingt zu empfehlen ist, ist der übereilte Versuch, Life on Mars mit einem in den frühen 19(muss man jetzt ja so schreiben)80ern situierten Sequel fortzusetzen.
Rundherum und durch und durch fehlt es an dem Esprit und dem Witz und den Andeutungen und den Dialogen, die Life on Mars so besonders gemacht haben. Man sympathisiert nicht mit der (leider nicht besonders begnadeten) Hauptdarstellerin, fühlt nicht mit ihr (was nicht allein damit zu tun hat dass ihre Figur und ihre Zeilen besser angelegt und geschrieben hätten werden können), und auch die in das neue-alte Jahrzehnt ''mitübersiedelten'' Teamplayer sind nicht mehr das was sie einmal waren. Retrospektiv fällt auch irgendwie die Absenz der eigentlichen Aufgabe, also polizeilich Fälle zu lösen, auf... Selbst bestimmte Details in Maske und Requisiten sind ein wenig mangelhaft bzw. misinterpretiert, worüber sich aber hinweg sehen ließe, wäre da nur nicht der wirklich bittere Wermutstropfen obendrein:
Es gibt keinerlei Szenen oder Sprüche, die sich wunderbar zitieren ließen.
Hätte ich nicht auf eine Qualitätswendung gehofft, hätte ich mir nicht alle Folgen angesehen. Aus diesem Blickwinkel betrachtet könnte man aber sagen, der (im Vergleich zu Life on Mars) nicht wirklich gewitzt gewählte Titel ''Ashes to Ashes'' ergibt letztlich doch einen Sinn – kein Feuer mehr übrig.
Was aber wirklich übel ist, ist der peinliche und empörende Versuch der amerikanischen Film-/Fernsehindustrie, Life on Mars amerikanisiert zu kopieren! Der Test-Pilot ist schlichtweg zum Heulen. Nachdem die Macher (übrigens mit Einverständnis der Original-Autoren der britischen Produktion) allerdings eingesehen haben dass a) der Hauptdarsteller überdurchschnittlich untalentiert und b) das Drehbuch derart runteramerikanisiert nicht wirklich ansprechend ist (wobei ohnehin das Wesentliche an Brillianz kaputtgestrichen wurde da es in amerikanischem Englisch nicht funktionierte oder für das Zielpublikum eine Etage zu hoch war), wurden doch tatsächlich John Simm (=Sam Tyler) und Philip Glenister (=Gene Hunt) gebeten, ihre Original-Parts in der US-Kopie zu übernehmen. Und Hut ab, denn deren Antwort ließ mich in die Hände klatschen und bestätigte mein Bild dieser grandiosen Schauspieler (und ich zitiere):
In an interview with the Radio Times, Philip Glenister confirmed that he and John Simm, stars of the UK version, had been approached for lead roles in the series, but had turned them down, partly due to family commitments, and partly due to fear of becoming "a nutter in The Priory".
Dafür spielt jetzt angeblich Harvey Keitel den Part des ''Gene Genie''...
Aber ob eine meiner Lieblingsszenen auf amerikanisch (so sie denn nicht gestrichen wird...) genau so exzellent rüberkommt wie im Original, bezweifle ich... Und wahrscheinlich werde ich es auch nie ansehen (müssen):
(Gene is an old style cop, not scared of throwing a few punches to get a result. He is also happy to frame people regardless of whether the evidence points to them or not, to manufacture or destroy evidence in pursuit of a result and, at least initially, to accept bribes.)
– Sam: "You're an overweight, over-the-hill, nicotine-stained, borderline alcoholic homophobe with a superiority complex and an unhealthy obsession with male bonding."
– Gene: "You make that sound like a bad thing."
Enjoy!
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