Freitag, 22. Mai 2009

Man erkennt

dass jemand in einem Kindergarten arbeitet an folgenden Symptomen:

Erzählende und/oder erklärende Sätze werden oft mehrmals hintereinander wiederholt.

Aufforderungen beginnen immer häufiger mit den Worten "du darfst".

Und werden oft mit einem sanften aber suggestivem Nicken oder Kopfschütteln begleitet.

Es kann nichts mehr (vor)gelesen werden, ohne es parallel gestisch darzustellen oder zu "bebildern".

Es tritt ein kümmernd-schulmeisterliches Verhalten gegenüber allen und jeden, besonders auch Fremden, auf.

Bestärkendes Lob und inniges Trösten, auffälligerweise bei Kleinigkeiten, wird auch Erwachsenen gewidmet.

Es entwickelt sich ein rythmischer Singsang bei Zurufen.

Auffällig vermehrtes Händewaschen und darauffolgende automatisierte Suchbewegung der Hände nach der Desinfektionsflaschenhalterung.

Und des Überkopfsicherheitsriegels bei Öffnen oder Schließen einer Türe.

Automatisches Kleinschneiden von Fleischteilen auf allen Tellern sämtlicher Essensteilnehmer.

Besorgter Ausruf "Brauchst du Hilfe?", falls jemand länger als zwei Minuten auf der Toilette oder beim Ausgehfertigmachen zubringt.

Perfektionierung und unüblich vermehrter Einsatz der Bauchstimme, oft begleitet von signalisierendem Händeklatschen.


Also bitte sich nicht zu wundern wenn man einer sich derart benehmenden Person begegnet – schließlich ist es ein Beruf und nicht nur ein Job.

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