Mittwoch, 6. August 2014

11 Tage im NI'emandsland ~ 3

Einer der Gründe, warum man von Zeit zu Zeit das Land verlassen sollte, ist, durch den Tapetenwechsel ein bisschen aus der Selbstverständlichkeit der Regeln und Dinge im 24/7/365-Land zu kommen.
Dass die Unterschiede größer sind als vorgestellt, offenbart sich nur nach und nach. Gut, Offensichtliches wie die Verkehrsrichtung inklusive auf den ersten Blick von Geisterhand gesteuerte Autos wird erwartet. Dass man keine Gartenschläuche besitzt da es ohnehin täglich einmal gießt ist einleuchtend (und lässt einen denken, dass an der Scherzverwechslung mit Australien doch mehr dran sein könnte).
Doch dann kommen Hinweise auf Vor100Jahren. Und dass unsere Geschichtsbücher aus anderen Perspektiven geschrieben wurden. Andere Hintergründe, andere Details. Wir sagen Sarajevo, sie sagen Somme. Uns steckt der Zweite mehr in den Schädelknochen, und die geographischen Unterschiede werden unter der Lupe zum Geoclash.
Dass es im Vergleich andere Gesetze und Regelungen betreffend das Alltagsleben gibt, gerät langsam in den Hintergrund.
Man muss manchmal einen Schritt zur Seite treten und Abstand nehmen, um seinen eigenen Sumpf den man Zuhause nennt wieder wahrnehmen zu können.
Schalten Sie auch morgen wieder ein wenn es heißt,
Are you OK for a bag?

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