Donnerstag, 6. November 2008

Change We Need.

Wie schon der Jedi-Meister (ObiWon!) seit Längerem sprach.
Nun, wir hoffen das Beste – und ich hab eine Wette verloren, die ich vor 4 Jahren gewonnen hatte.
Damals wettete ich um € 50,- dass Kerry es nicht schaffen gelassen würde. Und ich behielt Recht. Meinen Gewinn hab ich allerdings bis heute nicht erhalten.
Und dieses Jahr wettete ich wieder um € 50,- UND wer die Fliesen in Bad und WC zu reinigen habe. Zu meinem großen Glück darf ich diese Arbeit jetzt gründlich machen, also selbst.

Es wäre ja nicht das Jahr der plötzlichen grundlegenden Veränderungen, hätte ich nicht nun doch schlagartig die grässliche Ära der Werbefuzzis für mich beendet. Hurra, ab demnächst sind meine "Kunden" kleiner als ich, aber das nicht im, wie bisher, intellektuellen Sinn, sondern einfach nur noch nicht körperlich ausgewachsen.
Meine Chance, sozialkrüppelige Bosse und Doubleyous der Zukunft vielleicht verhindern zu können.

Man darf ja wohl hoffen.

Und da aller guten Dinge bekanntlich und oft erwiesenermaßen ja drei sind, hier einige veränderte Kleidungsstücke, bzw. gleich all das Gewerkelte der letzten Monate seit August dazu – wenn wir schon bei einer kleinen Leistungsschau angekommen sind und ich vorsichtig gefragt werde ob denn schon der 12. sei, da ich seltsam fotografierend durch den Abend und die Wohnung eile.

Was mir schon länger auf die Nerven ging und ungenutzt im Kleiderschrank hing (seit nahezu 20 Jahren...), war eine Weste die mir von Anfang an zu schmal war, warum ich sie niemals angezogen habe. Meine Hoffnung, sie würde sich auf Grund ihrer Struktur in die Breite dehnen (man denke an diese altmodischen Herrenunterhemden – nur in Wollgarn), hat sich leider nie erfüllt.
Darum kurzerhand und wild entschlossen zu einer radikalen, wenn auch funktionierenden Methode gegriffen: Seitennähte auf, angehäkelt, zugemacht, fertig, weiter.
Und das sieht dann so aus (erkännte man denn nur auch was):
Aus dem selben netten Garn hab ich davor schon mal so nebenbei ein Flötentäschchen für mich gehäkelt – hier zu sehen mit einem Maniküre-Etui (Achtung, Aussprache führt zu Oberlippenfältchen!):
(Man dürfte bemerken dass das Etui mit der Hand genäht ist – für so Kleinkram pack ich keine Maschine aus, schon gar nicht wenn ich das abends auf der Couch fabriziere. Das war eine nette Hin- und Her-Stülperei!).

Und da wir schon bei auf-der-Couch-mit-der-Hand-nähen sind, hier eine vorgestern erstandene SecondHand-Feincord-Hose, die mir - wie üblich – ca. 7 cm zu lang war, und die ich – wie üblich – auf der Couch sitzend mit der Hand kürzte:
Weil mir grad nach ein bisschen kleinem netten Hui dazu ist zur Zeit, gleich ein kleines Säumchen unten dran genäht.

Meine gehäkelte Pseudo-Baskenmütze entstand spontan im September, als es plötzlich von einem Tag auf den anderen fror (und seitdem noch nicht mehr):
Mich erinnert die Kombi rot+schwarz immer unweigerlich an die Mitte/ende/achtziger...

Und da es ja nicht sein kann dass das Kind leer ausgeht, bekam er ein Kastaniensammeltäschchen gestrickt (und auch, weil ich es satt war, meine Jackentaschen vollgestopft zu bekommen).
Theoretisch hätte die Klappe gereicht, aber Herr Pedant bestand auf Knopf und Schlaufe.
Der Umhänge"gurt" bildet übrigens außerdem auch die Seitenteile, wen's genauer interessiert.

Weil Kinderkleidung schneller zu häkeln ist, bekam das Kind noch vor mir eine neue Weste.
Meine kam erst später dran, und war dann ja doch nur das ''refashioned'' Stück von sieheoben.
Was war das für ein Glück und Zufall, dass die Knöpfe aus dem eher dürftig bestückten Handarbeitsgeschäft (Misere! Diese Läden gehen jämmerlich ein und die Nation schaut nicht mal zu!) haargenau zur changierenden Wolle passen – und das ohne Muster in der Tasche!

Noch etwas? Oh ja. Das Weihnachtsprojekt.
In meinem Übermut meinte ich, ich stricke nun Weihnachtsstrümpfe für die whole family für Weihnachten – zum Befüllen.
Nun, nach dem Ersten hatte ich es satt und genug.
Hier also das Einzelstück. Mal diese Seite, mal jene, und ich find es reicht.

So sieht's ja auch wie ein Paar aus (schummel-schummel...).

Nix draufgestickt, nur mitgestrickt. Aber das hat gereicht. Vielleicht mach ich ja noch einen Berg davon aus Bastelfilz, das geht wohl schneller.

Ach, und von August gibt's noch die neuen Polsterüberzüge für die davor noch komplett unterschiedlichen (und das kann ich nicht haben) Couchpolster. Aber die hab ich mit der Maschine genäht – das wäre sonst zu langsam gegangen.
Wer sagt das sei doch Vorhangstoff, hat richtig geraten. Die günstigste Art schnellstens an stärkeren Stoff zu kommen: im Euro-Shop um die Ecke mal ein Set Vorhänge kaufen. Und so wurden 2 quadratische und 2 dreieckige Überzüge mit Druckknöpfen draus (und oh weh, ich hatte nicht gedacht wie mühsam es ist 3 x 4 x 2 Druckknopfteilchen anzunähen...).

Und so schließt sich der Kreis: Die Überzüge hab ich an einem meiner wenigen Urlaubstage im August fabriziert, und in etwas über einer Woche konsumiere ich meinen Resturlaub (hart er- und umkämpft!). In dem ich so einiges vorhabe, aber dazu, bei Gelingen und Erfolg, wieder später.

Übrigens: Wer hier nach Anleitungen fragen möchte, bringt mich in die Bredouille. Ich nähe/stricke/häkle nämlich so wie ich koche: nach Gefühl und Augenmaß...
Was mich daran erinnert: Das GrüneTomatenRelishChutney zieht schon vor sich hin und wird zu Weihnachten fertig sein. Aber das zeig ich nicht, das ist zu matschig, mit anderen Worten, unfotogen. Es stank aber gut in meinem Hexenkessel! Das Kind war begeistert, der Mann flüchtete ans offene Fenster.
Wenn's schmeckt kann ich ja bei Bedarf erzählen wie ich's zubereitet hab – obwohl es dann sicherlich keine grünen Tomaten mehr abzurupfen geben wird.



CB: Glückwunsch zu Ihrem neuen Job, Herr Obama.
BO: Ihnen auch, Frau Europäerin.


2 Kommentare:

Ex hat gesagt…

Wow ... da warst Du ja ausgesprochen aktiv!

Ich würde gerne das grüne Tomaten-Rezept mal haben. Für so was habe ich ein Faibel.

Die Socken sind ausgesprochen süss!
Und ich muss mir noch eine graue Mütze häckeln-stricken.
Die Braun-Pink gestreifte (liebevoll auf dem Weg nach Deutschland im Auto gehäckkelt) passt so GAR nicht zur Jacke :)

© hat gesagt…

Und gestern Abend hab ich dem Kind auch noch eine große Flöten-Umhängetasche für Flöte und Notenbuch genäht... die zeig ich aber ein ander Mal.
Die Socken sind übrigens überdimensional, wie man vielleicht an Hand der Maschengröße erkennen kann! Darum warf ich vielleicht auch das Handtuch...

Nun, jetzt zum Tomatenzeug:
(und von den Mengen her hab ich eher so-lala geschätzt, da ich nicht soooo viele Grüne Tomaten hatte)

- 1.500 g grüne Tomaten (ich hatte da auch ein paar halborangene dabei)
- 500 g Zwiebeln (also ca. 1/3 meiner Tomatenmenge)
- 500 g Zucker (ebenso)
- 150 g Rosinen (oder auch ein bissel mehr...)
- 200 ml Essig
- 1,5 EL Mehl
- 1,5 EL Curry
- 1 EL Senf
- 1 TL Cayennepfeffer
- 4 Zehen Knoblauch
- 1,5 TL Kreuzkümmel
- 1,5 TL Ingwer
- Pepperoni (hab ich allerdings weggelassen)

Zwiebeln grob schneiden, Tomaten schneiden, alles zusammen in einem Topf gut salzen, über Nacht zugedeckt stehen lassen.

Nächster Tag:
Masse gut ausdrücken und mit Zucker, Essig, Rosinen ca. 45 Minuten im offenen Topf kochen. In den letzten 10 Minuten mit Wasser glatt gerührtes Mehl und die Gewürze unter die Masse geben, fertig kochen und 6 Wochen in Gläsern stehen lassen.

Zu Weihnachten werden wir dann also sehen ob das Zeug was taugt!